Haut, Haare und Ästhetik

Laser sprengt Pigmentflecken auf

Die Sonne hinterlässt mit den Jahren Spuren auf der Haut. In der Lebensmitte bilden sich häufig Pigmentflecken, die eine Folge intensiver UV-Strahlung sein können. Dann taucht die Frage auf, wie man sie wieder loswird, die braunen Stellen.

23.11.2023
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Dr. med. Reinhard Titel
Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
LILIUM Klinik Wiesbaden



Vor allem im Gesicht, an den Händen und auf dem Dekolleté bilden sich Pigmentflecken – überall dort, wo die Haut besonders viel Sonne abbekommen hat. Betroffen sind in erster Linie Frauen. Doch die Sonne ist nicht alleinige Verursacherin der bräunlich-gelblichen Flecken. Auch Hormon- und Stoffwechselstörungen können Auslöser sein, ebenso wie beispielsweise die Anti-Baby-Pille oder Antibiotika, teilt der NDR auf seiner Internetseite Gesundheit mit.
Insbesondere im Kontakt mit UV-Strahlung wird die Melaninproduktion in den Zellen angeregt. Das führt zur oft so begehrten Bräunung und ist eigentlich eine Schutzreaktion der Haut. Wenn dabei einige Zellen überaus viel Melanin freisetzen, können Pigmentflecken entstehen, erklärt das Hautzentrum Innenstadt in Stuttgart. Der Körper, der das Melanin normalerweise wieder abbaut, ist in diesem Fall mit dem Aufräumen überfordert. Dann verbleiben Melanin-Reste, die sich als Pigmentflecken zeigen. Hautexperten wissen einigen Rat, wenn es darum geht, die Flecken zu entfernen, beziehungsweise verblassen zu lassen. Als effektiv und schonend wird die Lasertherapie bezeichnet. Lichtbasierte Energie beschädigt dabei die Pigmentierungen und „sprengt“ sie sozusagen auf. Körpereigene Immunzellen transportieren die Teilchen ab. Möglicherweise reicht eine Behandlung nicht aus, sodass Wiederholungen vonnöten sind. Die Kosten dafür tragen Interessierte selbst, weil die Flecken kein gesundheitliches Risiko darstellen. Somit ist das Ganze ein kosmetischer Eingriff. Jede Sitzung kostet zwischen 150 und 200 Euro, so der NDR. Es kann zu Entzündungen und Vernarbungen kommen. Darüber hinaus kommt ein chemisches Peeling in Frage. Dieses wird auf betroffene Hautstellen aufgetragen. Die Haut schält sich in diesem Bereich ab und bildet neue Hautzellen. Durch die Hautveränderung können Pigmentflecken verblassen oder reduziert werden. Es gibt oberflächliche Peelings und solche, die in tiefere Gewebeschichten eindringen. Interessenten sollten darüber mit einem Dermatologen sprechen. Mit Einschränkungen oder Ausfallzeiten nach der Pigment-Behandlung sei kaum zu rechnen, erklärt das Hautzentrum. Nur bei einem tiefen, chemischen Peeling sollte mit einer Erholungszeit von fünf bis sieben Tagen gerechnet werden. Alle behandelten Hautflächen müssen zunächst vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Keine direkte Einstrahlung und Sonnenschutzfaktor 50 lautet die Empfehlung der Experten. Ohnehin: Ein guter Sonnenschutz ist die beste Möglichkeit, der Bildung von Pigmentflecken vorzubeugen.

(ti)