Haut, Haare und Ästhetik

Keine Chance für Altersflecken

Auch wenn der Sommer in diesem Jahr durchwachsen war, gab es doch immer wieder die Gelegenheit zum Sonnenbaden. Was ist, wenn die Sonne unschöne Pigmentflecken hinterlassen hat? Es gibt Abhilfe.

24.09.2021
In der Sonne muss die Haut geschützt werden.   Foto: AdobeStock/contrastwerkstatt In der Sonne muss die Haut geschützt werden. Foto: AdobeStock/contrastwerkstatt
Foto: Lilium Klinik

Dr. med. Reinhard Titel
Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
LILIUM Klinik Wiesbaden



Sonnenkontakt lässt sich nicht komplett vermeiden – auch wenn er die Hautalterung
beschleunigt. Allerdings können Sonnenanbeter UV-strahlungsbedingter Hautalterung und unschönen Pigmentflecken mithilfe kleiner Tipps vorbeugen. Doch was, wenn die Folgen schon sichtbar sind? Dr. med. Simone Kirkegaard und Dr. med. Tobias Kurz, Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie in Hamburg, klären über Altersflecken und Hautalterung auf.
Unter Sonnenflecken, auch Lentigo solaris genannt, verstehen Experten lichtbedingte
Pigmentstörungen, die durch UV-Strahlen hervorgerufen werden. Grundsätzlich handelt es sich bei Pigmentstörungen um dunklere Hautverfärbungen, bei denen in den sogenannten Melanozyten, auch Hautzellen genannt, zu viel des Pigments Melanin eingelagert und produziert wird. Diese Flecken stellen auch einen Indikator für ein erhöhtes Hautkrebsrisiko dar. „Auch die als Altersflecken bekannten
Hautveränderungen zählen zu den sonnenbedingten, im Regelfall unbedenklichen
Pigmentflecken, die meist bei Menschen ab 40 auftreten – aber auch jüngere Menschen sind davon betroffen“, weiß Dr. Kurz. Sonnenflecken entstehen vorrangig an den Stellen der Haut, die häufig der Sonne ausgesetzt sind – neben dem Gesicht auch am Dekolleté, an den Schultern, Armen und Händen. Darüber hinaus
beschleunigt die Sonne den natürlichen Hautalterungsprozess und führt neben Pigmentstörungen auch vermehrt zu Falten.
Um Flecken vorzubeugen, sollte grundsätzlich jeden Tag Sonnenschutz aufgetragen werden – auch im Winter. Nach einem langen Tag an der frischen Luft ist es sinnvoll, die Haut mit Feuchtigkeitslotion einzucremen, um Trockenheitsfältchen zu verhindern.
Bei sonnenbedingten Pigmentflecken hilft in der Regel der Laser. Seine Strahlung dringt in die Haut ein und wird dort von den Pigmenten absorbiert. Die entstehende Wärme zerstört die Pigmente, die der Körper innerhalb von zwei Wochen selbstständig abbaut. Auf der Haut bildet sich leichter Schorf, der von selbst abheilt. Erste Ergebnisse zeigen sich meist schon nach einer Sitzung. Um Flecken vollständig zu entfernen, bedarf es meist mehrerer Behandlungen.

(red)