Augen, Nase und Ohren

Bei Netzhautablösung sofort zum Arzt

17.11.2021

Blitze, die plötzlich wahrgenommen werden, auch mit geschlossenen Augen. Ascheregen oder Rußflocken vor den Augen, ein dunkler Schatten, der plötzlich auftaucht oder ein schwarzer Vorhang, der von oben nach unten absinkt: Wenn diese Symptome auftreten, besteht der starke Verdacht einer Netzhautablösung im Auge. Wird die Krankheit nicht schnell behandelt und das betroffene Auge nicht gegebenenfalls umgehend operiert, erblindet es.
Doch wie kommt es dazu? „Bei einer Netzhautablösung löst sich die Netzhaut (Retina) von der darunterliegenden Schicht ab, was zu Sehstörungen bis hin zur völligen Erblindung führen kann“, erklärt Professor Dr. med. Arthur Mueller, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Klinikum Augsburg, wie die Apotheken-Umschau auf ihrer Webseite berichtet. Die häufigste Ursache sind Löcher oder Risse in der Netzhaut, die verschiedene Ursachen haben können - unter anderem eine starke Kurzsichtigkeit, fortgeschrittenes Alter oder langjähriger Diabetes mellitus. Löst sich die Retina von der Aderhaut im Auge ab, fehlen ihr wichtige Substrate und sie kann nicht mehr richtig funktionieren, was zu den eingangs genannten typischen Symptomen führt. Der Augenarzt untersucht die Netzhaut durch eine Augenspiegelung, die durch die mit speziellen Augentropfen erweiterte Pupille vorgenommen wird.
Löcher oder Risse können durch Laserstrahlen verklebt werden, was eine Netzhautablösung häufig abwendet. Hat sich die Netzhaut bereits gelöst, muss das betroffene Auge operiert werden. Dafür gibt es verschiedene Methoden, die alle ein Ziel haben: die Erblindung zu verhindern.

(eva)