Alters- und Palliativmedizin

Bildung schützt vor Altersdepression

Wissen ist ein wahrer Schatz. Es schützt im Alter vor depressiven Symptomen und vor dem Funktionsverlust des Planungsdenkens.

27.01.2021
Foto: AdobeStock/wasabii Foto: AdobeStock/wasabii

Im Alter steigt das Risiko für eine Depression. Einsamkeit, chronische Erkrankungen aber auch altersbedingte Abbauprozesse im Gehirn können die sogenannte Altersdepression mit auslösen. Diese geht mit einem Abbau der mentalen Fähigkeiten einher. Forscher fanden heraus, dass ein hoher Bildungsgrad die Denkleistung schützen kann, meldet das DeutscheGesundheitsPortal.
Im Vergleich von gesunden Kontrollen und Menschen mit Altersdepression zeigte sich, dass Personen mit höherer Ausbildung weniger depressive Symptome entwickelten und eine bessere Denkleistung aufrechterhielten als Personen mit einer niedrigeren kognitiven Reserve. Im Gegensatz zur Depression in jüngerem Alter verändert sich das Gehirn, da die Blutversorgung nicht mehr einwandfrei gewährleistet ist.
Wer allerdings viele geistige Kapazitäten hat, kann diesen Verlust eher verschmerzen als ein anderer. Diese kognitive Reserve gilt als wesentlich für Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit und damit als wichtiger Gegenspieler gegen Gehirnschädigungen infolge von Alterung und Erkrankungen.
In der aktuellen Studie wurden insgesamt 54 ältere Menschen mit diagnostizierter Depression mit 38 gesunden Probanden in ähnlicher Alters- und Geschlechtszusammensetzung verglichen. Die Teilnehmer wurden per Magnetresonanztomographie (MRT) und einer Reihe neuropsychologischer Tests untersucht. Verdichtungen im Gehirn, so genannte Hyperintensitäten, wirkten sich bei den gesunden Probanden signifikant und negativ auf einen Funktionsverlust von Planungsdenken und Impulskontrolle aus.
Wer eine höhere Bildung hatte, zeigte trotz zunehmender Hyperintensitäten weniger häufig depressive Symptome und einen geringeren Abbau der Denkleistung. (red)