Mund, Zähne und Kiefer

Lasern gegen Bakterien im Mundraum

17.11.2021

Im Mundraum befinden sich verschiedene Bakterienorganismen, die sich in großer Menge negativ auf die Mundgesundheit auswirken. Wer die Zahnhygiene schleifen lässt, sorgt dafür, dass sich diese gefährlichen Organismen ungehindert vermehren und sich Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis – bis hin zu Zahnverlust – bilden. „Mittlerweile haben sich Laserbehandlungen klinisch etabliert, die dabei helfen können, diesen Beschwerden vorzubeugen und eine gesunde Mundflora zu unterstützen“, sagt Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus. In einem ausführlichen Anamnesegespräch ermitteln Zahnärzte mithilfe von speziellen Messungstests die Beschaffenheit des Zahnfleisches und ob ein Rückgang zu verzeichnen ist, um eine mögliche Parodontitis – oder bei Implantaten eine sogenannte Periimplantitis – zu diagnostizieren. Abhängig vom Ausmaß der vorliegenden Entzündung besteht eine Vielzahl von Behandlungsmaßnahmen. Bei fortgeschrittenen Entzündungen haben Betroffene die Möglichkeit, eine Laserbehandlung durchführen zu lassen. Dabei greifen Zahnärzte auf die schmerzfreie minimalinvasive photoaktivierte Therapie, kurz PACT, zurück. Durch eine Kombination von harmlosem Farbstoff mit sanftem Laserlicht lindert dieses Verfahren behandlungsresistente Entzündungen im Mundraum. Neben einer effektiven Vernichtung von Krankheitserregern verhindert die PACT-Methode außerdem, dass sich Bakterien weiter ausbreiten. „Mithilfe dieser Mischung aus Farbstoff – zur Sichtbarkeit – und Laser – zur Abtötung der Bakterien – entsteht in einer Reaktion aktiver Sauerstoff, der die Keime schlussendlich zerstört. Auf diese Weise reduzieren wir den Pilz- und Keimbefall“, so Dr. Sliwowski. Ein weiterer Vorteil: Gesundes Gewebe greift die Laserbehandlung nicht an und Patienten erhalten die Möglichkeit, einen operativen Eingriff zu umgehen.

(red)