Mund, Zähne und Kiefer

Was tun bei trockenem Mund?

Vor allem im Alter lässt die Speichelproduktion nach. Das kann auch zu Mundgeruch führen. Wie man vorbeugen kann.

16.06.2021

Wer kennt es nicht, das Gefühl, dass die Zunge am Gaumen klebt und das Schlucken schwerfällt. In der Regel verschwindet ein trockener Mund nach einem Glas Wasser wieder, bleibt es jedoch über einen längeren Zeitraum bestehen, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. „Hält die Mundtrockenheit an, verliert die Schleimhaut ihren natürlichen Schutz vor Bakterien und es kann zu Entzündungen kommen“, weiß Dr. Dr. Manfred Nilius, M. Sc., Facharzt für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie und Leiter der Praxisklinik Nilius in Dortmund.
Neben kurzzeitigen Auslösern, wie Aufregung, Sport oder Stress, lässt sich Mundtrockenheit auch auf Dehydration zurückführen, die durch stark klimatisierte beziehungsweise beheizte Räume oder das Atmen durch den Mund, wie beim Schnarchen, ausgelöst wird. Diese Art der Trockenheit lässt sich leicht durch ein Glas Wasser beheben und ist nur temporär. „Klagen Betroffene jedoch immer wieder über einen trockenen Mund, liegt die Ursache meistens tiefer. Bestimmte Medikamente sowie Zahnfleischerkrankungen, wie Schleimhautentzündungen, können ebenfalls Auslöser sein“, erklärt Dr. Nilius. Auch im Alter kommt es häufig zu einem trockenen Mund, da im Laufe der Zeit die natürliche Speichelproduktion nachlässt. Gerade für Patienten mit einer Prothese kann dies zu Problemen führen, da der Zahnersatz an der trockenen Schleimhaut nur schlecht haftet.
Speichel befeuchtet nicht nur den Mundraum beim Sprechen oder Schlafen, sondern erfüllt auch eine Schutz- und Reinigungsfunktion, da er Bakterien und Essensreste aus den Zahnzwischenräumen spült. Passiert dies nicht, können sich Karies, Mundgeruch sowie Entzündungen des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut bilden. (red)