Allgemeine Medizin

Mascara trocknet Augen manchmal aus

Mascara kann einen Einfluss auf die Augen haben. Wer sie täglich benutzt, riskiert eine Schädigung. Die liegt vor, wenn der natürliche Ölfilm des Auges gestört wird.

23.11.2023

Kleine Drüsen in den Lidrändern der Augen produzieren täglich ölige Substanzen, die dafür sorgen, dass der Tränenfilm auf dem Auge bleibt und nicht abfließen kann. Unsere Augen bleiben dadurch feucht und geschützt, denn der Tränenfilm hat antimikrobielle Bestandteile, die den vorderen Augapfel vor Infektionen bewahren. Zudem bildet er eine Gleitschicht für das obere Auge. „Der Gebrauch von Mascara kann dazu führen, dass die Poren verstopfen und somit die Produktion des Ölfilms gestört wird“, zitiert die Zeitschrift Brigitte Professor Dr. James Chelnis, Professor der York Eye and Ear Infirmary of Mount Sinai. Dann kann die Tränenflüssigkeit nicht auf dem Auge gehalten werden. Die Augen beginnen zu tränen und werden im Anschluss trocken. Das ist sehr unangenehm.
Besondere Komplikationen birgt in diesem Zusammenhang die unsorgfältige Entfernung der Mascara am Abend. Es kann zu einer Augenlidentzündung kommen. Die Reinigung des geschminkten Auges sollte deshalb gründlich sein. Ein Wattepad mit etwas Öl entfernt die Mascara sanft. Einfach mehrmals über das geschlossene Auge wischen. Vorsicht gilt laut Gesundheit.de bei empfindlichen Augen, die ölhaltige Make-up-Entferner oft nicht vertragen. Sind die Augen entzündet, sollte auf Mascara gänzlich verzichtet werden. Im Anschluss am besten neue Mascara kaufen, denn in der alten könnten sich noch Bakterien befinden, die die Entzündung erneut entfachen. Aus diesem Grund sollte Mascara auch nicht ausgeliehen werden. Besser, jeder benutzt seine eigene. Das mindert das Risiko der Übertragung von Bakterien. Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Untersuchung der Stiftung Warentest. Sie hat 14 verschiedene Mascaras unter die Lupe genommen. Im Labor suchten die Fachleute nach Keimen und kritischen Stoffen. In insgesamt vier Mascaras fanden sie verbotene Stoffe: „Zwei Tuschen, darunter auch ein zertifiziertes Naturkosmetikprodukt, enthalten das krebserregende Schwermetall Arsen. In zwei anderen Mascaras wiesen wir den polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff Naphthalin nach, der vermutlich krebserzeugend ist“, so die Experten. Sie vermuten, dass beide Stubstanzen möglicherweise über verunreinigte Rohstoffe in die Mascara gelangen, zum Beispiell schwarze Farbpigmente. Gleichzeitig geben die Fachleute aber Entwarnung: Ein Gesundheitsrisiko bestehe für Anwender nicht, da die Mascara Haut und Augen kaum be- rühre.

(ti/(red)