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Wenn der Ellenbogen schmerzt …

11.03.2017
Foto: Dr. med. Kay Schmidt-Horlohé_Orthopädicum

Dr. med.Kay Schmidt-Horlohé
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
zertifizierter Ellenbogenchirurg (DVSE) und Durchgangsarzt
Orthopaedicum Wiesbaden



Das Öffnen einer Schraubflasche verursacht Schmerzen am äußeren Ellenbogen, einen Stuhl kann man kaum noch anheben, und generell hat man das Gefühl, dass der Arm keine Kraft mehr hat. Diese und ähnliche Beschwerden werden von Millionen Menschen beklagt und sind die klassischen Symptome einer radialen Epikondylopathie, dem so genannten Tennisellenbogen. Die massiven Beschwerden durch eine Reizung der Sehnen am Ellenbogen lassen sich in aller Regel erfolgreich durch eine reizhemmende und physiotherapeutische Behandlung beheben, je früher desto besser. Dennoch entwickeln sich bei bis zu 10 Prozent der Betroffenen chronische Schmerzen. Eine Einschränkung der Lebensqualität ist oft die Folge. Um eventuelle anderweitige Ursachen zu erkennen und entsprechend behandeln zu können, ist dann eine exakte Untersuchung und Bildgebung notwendig. Insbesondere Instabilitäten des Gelenks oder Gelenkinnenhautfalten können ähnliche Beschwerden verursachen, werden aber häufig nicht erkannt und bedürfen einer anderen Behandlung als der Tennisellenbogen. Auch Knorpelverschleiß oder freie Gelenkkörper kommen als verursachende Veränderungen in Betracht. Wird der Grund des chronischen Schmerzes erkannt, kann man in der Regel durch eine minimal-invasive, operative Behandlung eine erfolgreiche Therapie mit einer Wiederherstellung der Gelenkfunktion und Schmerzfreiheit erreichen – auch bei langjährigen Leidenswegen.