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MRT-Bildgebung jetzt nach Metallimplantaten an Wirbelsäule und Gelenken möglich

24.04.2019
Foto: Dr. M. Geling

Dr. med. M. Geling
Facharzt für Nuklearmedizin
Gemeinschaftspraxis für Radiologie
Worms



Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das auch zur Darstellung und Beurteilung von Weichteilstrukturen (Bänder, Meniskus, Diskus), des Gelenkknorpels, des Knochenmarks und der Gelenkkapsel eingesetzt wird. Da sie auf Röntgenstrahlen verzichtet, gilt diese Methode als biologisch sicher.
Noch vor 15 Jahren galt die MRT für die Untersuchung von Patienten mit Gelenkprothesen als ungeeignet. Metallbedingte Störungen führten häufig zu Signalverlusten, Signalverstärkungen oder Verzerrungen der Bilder. Diese Probleme sind heute weitgehend behoben, und Patienten können trotz eines künstlichen Gelenkes oder einer Versteifung der Wirbelsäule damit untersucht werden.
Eine der häufigsten mittels MRT untersuchten Organe ist das Kniegelenk. Die MRT deckt hier von Unfallverletzungen, wie zum Beispiel der vorderen Kreuzbandruptur oder dem Meniskusriss, über Abnutzungserscheinungen, wie dem Knorpelverlust (Arthrose), entzündliche Veränderungen und Überlastungssyndrome bis hin zu tumorösen Veränderungen alles auf und macht so zielgerichtete Therapien möglich. Durch eine deutliche Verbesserung der MRT-Technik können so heute auch bei Knieprothesen knöcherne Stressreaktionen, persistierende Entzündungen der Gelenkschleimhaut und Prothesenlockerungen unterschieden werden.
Patienten sollten den Arzt zuvor über Operationen und Implantate informieren und den Implantatausweis, Berichte und Röntgenaufnahmen mitbringen.