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Akute und chronische Instabilitäten des Ellenbogens

05.12.2017
Foto: Dr. med. Kay Schmidt-Horlohé_Orthopädicum

Dr. med.Kay Schmidt-Horlohé
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
zertifizierter Ellenbogenchirurg (DVSE) und Durchgangsarzt
Orthopaedicum Wiesbaden



Der Ellenbogen ist nach der Schulter das am zweithäufigsten ausgerenkte Gelenk. Die Ursache dafür ist meist ein Sturz auf den ausgestreckten Arm im Rahmen von Sportunfällen.
Ob ein operativer Eingriff zur Stabilisierung des Gelenkes notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Untersuchung und Ultraschalldiagnostik hat die MRT einen hohen Stellenwert zur Beurteilung des entstandenen Schadens an Bändern und Sehnen.
Die Therapie kann oft konservativ erfolgen. Wenn eine Operation erforderlich ist, werden die abgerissenen Bänder und Sehnen mit speziellem Nahtmaterial wieder fixiert. Die Ergebnisse sind in der Regel sehr gut.
Chronische Instabilitäten können als Folge einer Ausrenkung, aber auch durch eine chronische Überlastung der Bänder zum Beispiel bei Ball- und Wurfsportarten entstehen. Auch können chronische Verläufe eines Tennisellenbogens und wiederholte Kortisonspritzen am Sehnenansatz zu einer Instabilität führen. Die Beschwerden sind mannigfaltig. Schmerzen können diffus am Gelenk auftreten, Blockaden oder ein „Springen“ im Gelenk werden von Betroffenen oft beschrieben. Doch anstatt der Instabilität wird oft fälschlich ein Tennisellenbogen diagnostiziert, die Behandlung kann dann nicht erfolgreich sein.
Bei korrekter Diagnose jedoch wird durch eine operative Therapie das betroffenen Band ersetzt und verstärkt, ähnlich einer Kreuzband-OP. Die Ergebnisse sind dann sehr gut.