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Bei Herzinfarktverdacht optimal versorgt

19.08.2018
Foto: nowicki.com; t

Prof. Dr. Jens Jung
Medizinische Klinik I
Kardiologie und Angiologie
Klinikum Worms



Je früher ein Herzinfarkt erkannt und behandelt wird, desto geringer ist der Schaden am Herzen. Es ist daher wichtig, bei Infarktverdacht in einer spezialisierten Klinik mit Herzkatheterlabor behandelt zu werden. Sie hält neben einem Herzinfarktnetzwerk auch eine Brustschmerz-Einheit vor.
Das Herzinfarktnetzwerk dient der engen Verzahnung von Rettungsdienst, Notärzten und der Klinik. Der Notarzt stellt bereits vor Ort bei dem Betroffenen die Diagnose, kann das EKG per Fax in die Klinik senden und alarmiert die Klinik über ein speziell hierfür eingerichtetes Notfalltelefon. Idealerweise wird der Betroffene bei Eintreffen im Krankenhaus vom Rettungsdienst gleich in das Katheterlabor gebracht, um möglichst schnell behandelt zu werden.
Die Infarktbehandlung in Zentren mit Herzinfarktnetzwerken führt zu einer drastischen Abnahme der Sterblichkeit und kann die Entwicklung einer Herzschwäche verhindern.
Nicht immer ist bei Brustschmerzen im EKG ein Herzinfarkt zu erkennen oder es liegt eine andere eventuell lebensbedrohliche Krankheit, wie z. B. ein Einriss der Hauptschlagader oder eine Lungenembolie, vor. Solche Patienten werden in spezialisierten Kliniken in einer rund um die Uhr zur Verfügung stehenden Brustschmerz-Einheit, der „Chest-Pain-Unit“, behandelt. Auch hier gilt, dass eine schnelle Diagnosestellung Leben retten kann, wenn sich der Betroffene rechtzeitig meldet oder den Rettungsdienst alarmiert.