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Schleier, Punkte oder Blitze – wenn die Netzhaut in Gefahr ist

09.11.2016

Dr. Beate Steinhorst
Fachärztin für Augenheilkunde und Refraktive Chirurgie
AugenLaserZentrum Wiesbaden



Sehverschlechterungen sollten immer ernst genommen werden, vor allem, wenn es sich um plötzlich auftretende Schleier, schwarze Punkte (Mückenschwärme), partielle Gesichtsfeldausfälle oder gar Blitze handelt. Solche Sehstörungen können degenerative Erkrankungen, aber auch akut-bedrohliche Ereignisse anzeigen. Blitze und Rußwolken deuten auf einen Netzhautriss oder ein Netzhautloch hin – ein augenärztlicher Notfall, der unbehandelt zu einer Netzhautablösung und damit zur Erblindung führen kann. Ursache können Verletzungen am Auge sein, die manchmal auch Jahre zurückliegen können. Ein erhöhtes Risiko für die partielle oder komplette Ablösung der Netzhaut haben Menschen mit familiärer Belastung, Kurzsichtigkeit oder Diabetes mellitus. Daher sollten diese Personengruppen regelmäßig zur Netzhautkontrolle gehen. Mittels Augenspiegelung kann der Arzt selbst kleinste Veränderungen der Netzhaut erkennen. Eine medikamentöse Behandlung gibt es nicht. Kleine Risse oder Löcher der Netzhaut können mit dem Argon-Laser geschlossen werden, noch bevor sie sich zu einer Ablösung ausweiten. Mithilfe des Laserstrahls wird an der verletzten Stelle eine Entzündungsreaktion provoziert. Dadurch vernarbt das Gewebe, und das Loch in der Netzhaut verklebt. Auf diese Weise lässt sich in den meisten Fällen einer Netzhautablösung entgegenwirken. Bei einem oder mehreren der beschriebenen Symptome sollte man umgehend den Augenarzt aufsuchen.