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Hoffnung für die Hornhaut

27.12.2018

Dr. Beate Steinhorst
Fachärztin für Augenheilkunde und Refraktive Chirurgie
AugenLaserZentrum Wiesbaden



Die Transparenz, gleichmäßige Wölbung und gute Befeuchtung der Hornhaut (Cornea) sind Voraussetzung für gutes Sehen. Verätzungen, bakterielle Infektionen oder Viren, wie die weitverbreiteten Herpesviren, können das Sehvermögen stark beeinträchtigen. Aber auch angeborene Veränderungen der Hornhaut, wie etwa Keratokonus, können zu Trübungen, Verformungen oder Narbenbildung führen, die die Sehkraft einschränken. Generell sind Schädigungen der Hornhaut heute gut behandelbar. Abhängig vom Ausmaß und der betroffenen Hornhautschicht stehen verschiedene Therapieformen zu Verfügung, um das volle Sehvermögen wiederherzustellen. Ist zum Beispiel nur die oberste bis mittlere Hornhautschicht betroffen, wird diese unter Einsatz eines Femtosekundenlasers mit der sogenannten vorderen lamellären (teilweisen) Keratoplastik behandelt. Handelt es sich um eine Schädigung der innersten Hornhautschicht, wird mittels lasergestützter Endothel-Transplantation nur diese betroffene Schicht ausgetauscht (DMEK). Die restliche gesunde Hornhaut bleibt erhalten. Bei einer umfassenden Schädigung der gesamten Hornhaut, ist eine perforierende Keratoplastik erforderlich, bei der die gesamte Hornhaut durch eine Spenderhornhaut ersetzt wird.
Relativ neu ist ein Verfahren, bei dem Teildefekte der oberen Hornhautschichten mit einer Amnionmembran abgedeckt werden. Dieses Gewebe kann die Heilung der Hornhautoberfläche beschleunigen und das Risiko einer Infektion bei Ulcera der Hornhaut senken.