Augen, Nase und Ohren

Blaulicht schadet der Netzhaut

Monitore sind nicht einfach nur hell. Sie haben auch einen hohen Anteil an blauem Licht. Das schadet auf Dauer den Augen.

03.02.2017

Seit zwei Wochen gilt wieder die Winterzeit. Manche Menschen haben diese Umstellungsphase gut weggesteckt, andere weniger. Vor allem der Schlaf-Wach-Rhythmus gerät durcheinander. Müdigkeit und ein Leistungstief können die Folge sein. Was viele nicht wissen: Auch das Blaulicht von Displays und Bildschirmen kann den Schlaf stören, indem es die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin unterdrückt. Wer abends zu lange fernsieht oder am Computer sitzt, bleibt hellwach und kann schlechter einschlafen. Doch das ist noch nicht alles. Das blaue Licht steht im Verdacht, die Netzhaut zu schädigen.
Laut Statistischem Bundesamt nutzen 83 Prozent der Deutschen privat einen Computer oder das Internet und sind so einer erhöhten Dosis blauen Lichts ausgesetzt. Aktuelle Studien zeigen außerdem, dass
rund 31 Millionen Menschen in Deutschland das Internet mobil nutzen. Wer viel Zeit mit Smartphones und Tablets verbringt, verstärkt den Effekt durch die unmittelbare Nähe zur Lichtquelle.
Wer darüber hinaus auch beruflich viel vor dem Monitor sitzt, kann sich für seine Augen angepasste Computerbrillen mit Blaulichtfilter anfertigen lassen. Diese „Interferenzfilter“ klamern einen Teil des blauen Lichts aus und schützen so das Auge. Für Computerbenutzer ab circa 40 Jahren gibt es außerdem spezielle Bildschirmbrillen, die an die Monitor- und Leseabstände angepasst sind. Sie ermöglichen eine bessere Kopf- und Körperhaltung und schützen vor sehbedingten Verspannungen und Rückenschmerzen. Gegen Müdigkeit und zu viel Bildschirmblaulicht helfen auch Bewegung an der frischen Luft sowie längere „Technik-Pausen“. (red)