Augen, Nase und Ohren

Augen vor Sonnenbrand schützen!

Schnee und Sonne, aber auch Wasser und Sonne strapazieren die Augen doppelt. Deshalb sollte man sie vor der omnipräsenten UV-Strahlung schützen. Sonst drohen ernsthafte Schäden.

03.06.2021
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Juckreiz, starkes Tränen oder ein Fremdkörpergefühl – das sind nicht nur Symptome für ein trockenes Auge. Auch schwerwiegende Folgen, wie eine Blendung durch zu intensive Lichteinstrahlung kann sich auf diese Art und Weise ankündigen.
Wird das Auge wiederholt geschädigt, kann dies im schlimmsten Fall zur Erblindung führen.
Um das zu vermeiden, raten Experten der Stiftung Auge, die Augen bei entsprechenden Witterungsbedingungen im Winter wie im Sommer mit einer Sonnenbrille zu schützen. Außerdem geben sie Tipps, wie man auch in Innenräumen die Augen vor Austrocknung bewahren kann.

Verbrennungen der Hornhaut

Ein Spaziergang durch weiße Schneelandschaften oder der Aufenthalt am Strand kann für ungeschützte Augen zum Problem werden. Zwar ist das auch als „Schneeblindheit“ bezeichnete Krankheitsbild vorwiegend bei Wintersportlern ein Thema, da die UV-Strahlung sich in der Höhe weiter intensiviert. Aber „auch im Flachland verstärkt der Schnee die UV-Strahlung des Sonnenlichtes durch Reflexion“, weiß Professor Dr. med. Frank G. Holz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Auge. „Starke UV-Strahlung kann zu einem Sonnenbrand auf der Hornhaut führen, deren Zellen dabei absterben“, so der Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn.
Bemerkbar mache sich ein solcher „Sonnenbrand“ durch stechende Schmerzen im Auge, ein Fremdkörpergefühl oder Schwellungen und Tränen. Setzt man das Auge wiederholt starker UV-Strahlung aus, begünstigt dies langfristig die Entstehung von Augenerkrankungen wie einem Grauen Star oder einer Makuladegeneration. Deshalb sollte man winters wie sommers eine Sonnenbrille tragen, rät der Augenexperte.

Blinzeln und Pausen

Auch in Innenräumen werden Augen in der kalten Jahreszeit strapaziert, zum Beispiel durch trockene Heizungsluft. „Bei sehr trockener Raumluft reicht das normale Blinzeln nicht mehr aus, um die Augenoberfläche ausreichend zu befeuchten. Dies führt dazu, dass der Tränenfilm des Auges schneller trocknet“, weiß Professor Dr. med. Christian Ohrloff, Mediensprecher der Stiftung Auge und ehemaliger Direktor der Universitäts-Augenklinik Frankfurt am Main. Dies könne die Entstehung der als „Dry Eye Syndrome“, umgangssprachlich auch „Trockenes Auge“, bekannten Erkrankung führen.
Bei stundenlanger, regelmäßiger Bildschirmarbeit nimmt die Frequenz des Lidschlags zusätzlich ab.
Kurzfristig könne man die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Lüften und Luftbefeuchter anheben. Eine zusätzliche Entlastung bringen regelmäßige Pausen von der Arbeit am PC, in denen man die Augen für einige Sekunden schließt oder bewusst in die Ferne schaut. „Bei anhaltenden Beschwerden am Auge sollten Betroffene allerdings ihren Augenarzt aufsuchen, der ihnen gegebenenfalls Augentropfen verschreibt“, so Ohrloff. (red)