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Heftiger Brech-Durchfall durch Noroviren – Hygiene ist das A und O!

18.03.2018
Foto: HSK Wiesbaden

Prof. Dr. med. Ralf Kiesslich
Direktor der Klinik für Gastroenterologie
Hepatologie und Endokrinologie
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken
Wiesbaden



Aktuell kommt es gehäuft zu Norovirus-Infektionen. Die hochansteckende Erkrankung führt zu heftigen Brech-Durchfällen, die in der Regel drei bis vier Tage andauern können und dann von selbst wieder verschwinden. Schulkinder und ältere Menschen in Heimen sind besonders gefährdet, da die Viren sehr leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Eine Infektion kann auch über verunreinigte Speisen und Getränke weitergegeben werden, und es können rasch Epidemien entstehen. Betroffene Personen sind während der Erkrankung und noch 48 Stunden nach Abklingen der Symptome ansteckend.
Hygiene ist die wichtigste Schutzmaßnahme: Die Wäsche der Betroffenen sollte bei mindestens 90 Grad gewaschen werden. Flächen und Gegenstände, die Erkrankte genutzt haben, sollten gründlich desinfiziert werden. Wir empfehlen regelmäßiges Händewaschen oder Händedesinfektion bei Kontakt mit Erkrankten. Diese selbst sollten – wenn sie sich alleine versorgen können – ein eigenes Zimmer und Bad nutzen. Kommt der Kranke, beispielsweise ein Kind, nicht allein zurecht, sollte nur ein Familienmitglied seine Betreuung übernehmen.
Mundschutz und Handschuhe können das Risiko einer Ansteckung weiter senken. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei den Betroffenen zu achten. Ist das Trinken unmöglich, lindert eine Infusionstherapie im Krankenhaus (unter strikter Beachtung der Hygienemaßnahmen) die Symptome.