Anzeige Allgemeine Medizin

Darmkrebsvorsorge kann Leben retten!

29.11.2018
Foto: HSK Wiesbaden

Prof. Dr. med. Ralf Kiesslich
Direktor der Klinik für Gastroenterologie
Hepatologie und Endokrinologie
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken
Wiesbaden



In Deutschland erkranken 72 von 100.000 Menschen irgendwann in ihrem Leben an Darmkrebs. Aber diese Tumorart entsteht nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich über Jahre hinweg in der Schleimhaut des Dickdarms.
Je früher der Krebs entdeckt wird, desto höher sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Daher sind regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen lebensrettend. Das gilt insbesondere für Menschen, in deren Familie Darmkrebs schon häufiger aufgetreten ist. Sie haben ein größeres Risiko, auch daran zu erkranken.
Die gesetzlichen und privaten Krankenkassen zahlen eine Untersuchung auf verstecktes Blut im Stuhl ab dem Alter von 50 Jahren und eine Darmspiegelung ab 55 Jahren. Bei entsprechenden Beschwerden wie Schmerzen oder Blutungen auch schon früher.
Bei der Darmspiegelung (Endoskopie) wird unter Narkose eine Kamera in den Darm eingeführt und der Arzt sucht die Schleimhaut von innen nach gut- und bösartigen Veränderungen ab.
Die Innenfläche des Darms ist jedoch nicht glatt, sondern sehr faltig. Daher erfordert diese Untersuchung viel Erfahrung.
Eine besonders gute Darstellung der Schleimhaut erreicht man mit einem Ballonendoskop. Der Ballon bläht sich auf, wenn der Arzt das Endoskop aus dem Darm zurückzieht und passt sich sanft der Weite des Darms an. Die typischen Schleimhautfalten werden geglättet und Veränderungen signifikant besser sichtbar.