Sport, Knochen und Gelenke

Warnsignal Knochenbruch

Schnelle, häufige Brüche sollten ein Grund zur Sorge sein. Vor allem Frauen jenseits der Wechseljahre sind von Osteoporose betroffen.

29.01.2020
Häufige Knochenbrüche können ein Alarmsignal für Osteoporose sein.  Foto: AdobeStock / Liliia Häufige Knochenbrüche können ein Alarmsignal für Osteoporose sein. Foto: AdobeStock / Liliia

Eine Frau strauchelt auf der Treppe, fängt sich am Geländer ab und bricht sich dabei das Handgelenk. Eine andere stolpert bei der Gartenarbeit und bricht sich den Oberschenkelknochen. Ein Mann steht beim Fußball mit seinen Enkeln im Tor und bricht sich beim Versuch, den Ball zu halten, eine Rippe. Diese drei Beispiele sind typisch für Knochenbrüche, die durch eine Osteoporose bedingt sein können. Denn für eine solche Knochenschwundfraktur genügen vergleichsweise geringe Kräfte.

Wenn die Substanz erodiert

Der Grund: Die Knochen sind in ihrer Substanz und Struktur bereits erheblich geschwächt.
Nach Angaben der Internationalen Osteoporose Stiftung IOF (International Osteoporosis Foundation) kommt es jährlich weltweit zu 8,9 Millionen Knochenbrüchen aufgrund einer Osteoporose. Die Folgen für jeden einzelnen Patienten können gravierend sein: Einschränkungen in der Mobilität, chronische Schmerzen, dauerhafte Behinderung und der Verlust von Selbstständigkeit und Unabhängigkeit.

Frauen verlieren Schutz

Betroffen sind vor allem ältere Frauen, denn die Menopause führt bedingt durch Umstellungen im Hormonhaushalt zu einem rapiden Abbau an Knochensubstanz und -dichte. Eine von drei Frauen über 50 erleidet in ihrem Leben eine Knochenschwundfraktur. Gleichaltrige Männer sind weniger häufig betroffen, aber mit 20 Prozent liegt ihr Erkrankungsrisiko immer noch hoch.
Neben Geschlecht, Alter und erblicher Vorbelastung können weitere Faktoren das Osteoporose- Risiko erhöhen, vor allem Rauchen, Alkohol, bestimmte Erkrankungen und Medikamente sowie Störungen der Nährstoffaufnahme.
Da sich eine Osteoporose über lange Zeit meist ohne Schmerzen oder andere Symptome entwickelt, ist der Knochenbruch oft das erste Anzeichen der Erkrankung überhaupt – und damit ein Warnsignal, das man ernst nehmen sollte. (red)