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Osteoporose vorbeugen – wie es richtig geht

23.07.2020
Foto: Helios MVZ

Dirk Strauch
Leitender Arzt Chirurgie
und Ärztlicher Direktor
Helios MVZ
Bad Schwalbach



Osteoporose ist die häufigste Knochenerkrankung im höheren Lebensalter und betrifft Frauen häufiger als Männer. Sie wird auch als „Knochenschwund“ bezeichnet, weil die Knochendichte hierbei stark abnimmt. Schuld sind mangelhafte Reparaturmechanismen der Knochen. Es gibt mehr Knochen abbauende als aufbauende Zellen. Dadurch verliert der Knochen nach und nach seine Substanz.
Doch diese Stoffwechselvorgänge spielen sich lautlos hinter den Kulissen ab. Die Symptome bleiben deshalb oft lange unerkannt. Die Erkrankung wird meist erst durch einen spontanen Knochenbruch entdeckt.
Es gibt aber für Betroffene viele Möglichkeiten, vorzubeugen und Risikofaktoren zu mindern. Hier ist Eigeninitiative gefragt: Eine ausreichende Versorgung mit Kalzium (700-1200 mg täglich) und Vitamin D, körperliche Aktivität im Freien und nicht rauchen – diese Maßnahmen schützen die Knochen.
Damit in der Haut genug Vitamin D produziert werden kann, sollte jeder im Sommer etwa 5 bis 15 Minuten täglich in der Sonne verbringen, im Frühling und Herbst etwa 10 bis 25 Minuten. Bei Menschen über 65 Jahren kann die Einnahme von Vitamin D Tabletten in Absprache mit einem Arzt notwendig sein.
Ist eine Osteoporose diagnostiziert, legt der behandelnde Arzt eine individuelle Therapie mit speziellen Medikamenten fest. Durch eine Osteoporose verursachte Knochenbrüche werden entsprechend chirurgisch behandelt.