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Zähneknirschen bei Kindern: Aufbiss-Schiene beugt vor

27.08.2019
Foto: Heiko Bohnke

Dr.-medic stom. (Ro)
Andrea Bohnke
Zahnärztin
Zahnarztpraxis „Schöner Mund“
Alzey und Westhofen



Während die Versorgung von Erwachsenen mit „Knirscherschienen“ zu den gängigen Therapien zählt, gehen Kleinkinder und Kinder im wahrsten Sinne des Wortes meist leer aus. Dabei wäre gerade bei Bruxismus, so der Fachbegriff für Zähneknirschen, die frühzeitige Behandlung eine effektive Vorsorgemaßnahme gegen die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Hierbei handelt es sich um die Fehlregulation des Kiefergelenks und der dran beteiligten Muskeln.
Wenn den Eltern auffällt, dass ihr Kind knirscht, sollte dies mit dem Zahnarzt besprochen werden. Die Versorgung mit einer speziell für Kinder konzeptionierten weichen Schiene ist dann sinnvoll. Das Argument, dass ständig neue Schienen angefertigt werden müssen, weil sich Kinder im Wachstum befinden, greift nicht! Nach dem dritten Lebensjahr ist das Breitenwachstum der Kiefer völlig abgeschlossen. Beide Kiefer nehmen nur noch in ihrer Länge und Breite bei Durchbruch der Sechs- und Zwölfjahr-Molaren zu, sprich ca. im siebten und ca. im 12. Lebensjahr.
Diese Behandlung mit einer aus Silikon gefertigten individualisierbaren Schiene wird von Kleinkindern und Kindern gut akzeptiert, weil die Schiene weich und angenehm zu tragen ist. Vorbeugung ist sinnvoll, denn knirschende Kleinkinder und Kinder sind die zukünftigen CMD-Patienten, die unter zahlreichen Kiefergelenksbeschwerden zu leiden haben.