Mund, Zähne und Kiefer

Gerade Zähne sind gesund

Schöne Zähne sind nicht nur eine Frage der Ästhetik. Auch die Mundgesundheit leidet unter einem Schief-stand im Gebiss. Korrekturen lohnen sich also doppelt – auch für Erwachsene.

12.12.2018

Kinder und Jugendliche tragen Brackets und Zahnspangen heute wie filigrane Schmuckstücke – ganz selbstbewusst. Zwar kann man Fehlstellungen oder Angewohnheiten, die dazu führen könnten, in jungen Jahren am besten beeinflussen. Doch lohnt sich eine kieferorthopädische Behandlung auch noch für Erwachsene. Denn dafür spielt das Alter keine Rolle.

Ursachen und Folgen

In den meisten Fällen liegt die Ursache für Fehlstellungen der Zähne in den Genen. Hinzu kommt menschliches Fehlverhalten, wie Dauernuckeln oder auch Piercings. Die Folgen sind zu eng stehende Zähne. Und weil man diese nur schwer reinigen kann, drohen häufiger Karies und Zahnfleischentzündungen.
Beißen die Zähne nicht korrekt aufeinander, werden die Kiefergelenke unnatürlich stark belastet. Auch häufige Erkältungen können die Folge sein, wenn sich die Lippen dadurch nur unzureichend schließen lassen. Sogar Verdauungsprobleme werden vielfach durch Zahn- oder Kieferfehlstellungen hervorgerufen, da man die Nahrung nicht richtig zerkleinern kann. Und hinter unklaren Kopfschmerzen, muskulären Verspannungen, Rückenproblemen und einer veränderten Statik des Skeletts mit weitreichenden Folgen steckt oftmals eine fehlerhafte Funktion von Kiefer und Gebiss. Dadurch kann es später zu Kiefergelenkarthrose kommen, die sehr schmerzhaft ist und weitere Behandlungen erfordert.

Spangen bis Brackets

Aus diesen Gründen wäre eine Behandlung auch später noch ratsam, zumal der Wunsch nach Komfort und Ästhetik durch eine Vielzahl neuer Materialien und Techniken erfüllt werden kann. So gibt es zahnfarbene Brackets und nahezu unsichtbare Drähte statt der metallisch glänzenden, die man bei Teenies oft sieht.
Wer es noch unauffälliger möchte, kann feste Zahnspangen oder Schienen sogar innen an den Zähnen anbringen lassen. Dass diese Methode das Sprechen anfangs etwas behindert, ist nach kurzer Zeit vergessen. Zumindest leichte Fehlstellungen kann man damit korrigieren.

Rauchen aufgeben

Wichtig: Entzündungen des Zahnhalteapparats sollte man zunächst behandeln und ausheilen lassen. Sonst könnten die Zahnbewegungen durch die Spangen und Schienen zum Zahnverlust führt. Auch das Rauchen steht einem Erfolg der Therapie im Weg, da es das Risiko für einen Knochenabbau generell erhöht. Davon könnte auch der Kieferknochen betroffen sein, der für die Standfestigkeit der Zähne sorgt, die den Zug- und Druckbewegungen der kieferorthopädischen Behandlung standhalten müssen. Hier können im Zweifelsfall Spezialschräubchen im Knochen verankert werden.
Doch es gilt auch, das gute Ergebnis auf Dauer zu halten. Denn selbst nach der Behandlung können sich die Zähne weiter bewegen. Hier können Schienen oder sogenannte Retainer helfen – ein Draht, der von hinten auf die Zähne geklebt wird und die Zähne in Position hält. (red)