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Wie schützt man sich vor dem plötzlichen Herztod?

26.11.2019
Foto: R. Berg

Priv.-Doz. Dr. med. Markus Schubert
Chefarzt Innere Medizin
St. Josefs-Hospital
Rheingau Rüdesheim



Als häufigste Ursache für den plötzlichen Herztod gilt die koronare Herzkrankheit. Sie wiederum wird verursacht durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin). Auch die Genetik und ein ungesunder Lebensstil spielen eine Rolle. Allerdings können auch Herzmuskelerkrankungen, Herzklappenerkrankungen sowie angeborene Herzfehler Gründe dafür sein. Auch bei jüngeren Patienten unter 40 kann es zum plötzlichen Herztod kommen. Unmittelbar eingeleitet wird der plötzliche Herztod vor allem durch das plötzliche Auftreten der bösartigsten Herzrhythmusstörung, dem Kammerflimmern. Dies führt innerhalb weniger Sekunden zum Kreislaufkollaps: Das Herz hört auf zu schlagen, der Blutdruck sinkt auf „Null“. Der Patient verspürt nach vier Sekunden eine „Leere“ im Kopf. Nach acht Sekunden bricht er bewusstlos zusammen. Nach zwei bis drei Minuten hört er auf zu atmen. Nach ca. zehn Minuten tritt der Tod ein.
Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand haben nur eine Chance zu überleben: Wenn Menschen vor Ort sind, die das Geschehen beobachten, richtig einschätzen und nach Alarmierung der Notrufnummer (112) sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen.
Die beste Strategie gegen den plötzlichen Herztod lautet aber: Herzerkrankungen, allen voran die koronare Herzkrankheit und ihre Risikofaktoren, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.