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Hoher Blutdruck – ein unterschätztes Risiko

30.01.2020
Foto: Dr. Horst Schmidt Kliniken

Prof. Dr. med. Dr. Markus Ferrari
Direktor der Klinik für
Innere Medizin I:
Kardiologie und konservative Intensivmedizin
HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken



Hoher Blutdruck (Hypertonie) ist eine Volkserkrankung, die in Deutschland rund 30 Millionen Menschen betrifft. Mit steigendem Alter nimmt das Risiko zu. Der dauerhaft erhöhte Blutdruck schädigt Organe wie das Herz, die Nieren und das Gehirn.
Die Organschäden nehmen ab einem Ruheblutdruck von über 130/85 mmHg bereits messbar zu und können zu Herzschwäche bis hin zum Herzinfarkt, gestörter Nierenfunktion oder gar einem Schlaganfall führen.
Hoher Blutdruck kann auch Alzheimer-Demenz begünstigen.
Mögliche Anzeichen für zu hohen Blutdruck sind oft unspezifisch, daher wird er meist zu spät erkannt. Während manche Menschen nichts bemerken, schildern andere eine innere Unruhe, Ohrgeräusche oder Ein- und Durchschlafstörungen. Auch Kopfschmerzen und Schwindelgefühle bei körperlicher oder psychischer Belastung können eine Folge sein. Bei Blutdruckwerten oberhalb von 140/90 mmHg sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Mit Medikamenten kann der Bluthochdruck gut behandelt werden.
Gewichtsreduktion bei Übergewicht, salzarme Ernährung, viel Bewegung und wenig Alkohol sowie Vermeidung von Stress senken den Blutdruck nachweislich.
Eine Gewichtsreduktion um 10 kg bei Übergewicht kann eine blutdrucksenkende Tablette ersparen.
Manche Patienten können dadurch sogar dauerhaft auf Medikamente verzichten.
Die gute Behandlung einer Hypertonie führt zu mehr Lebensqualität und schützt vor gefährlichen Folgeerkrankungen.