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Hilfe, mir fallen die Haare aus!

06.01.2019
Foto: Helios HSK Wiesbaden

Prof. Dr. Christiane Bayerl
Direktorin der Klinik für
Dermatologie und Allergologie
Helios HSK Wiesbaden



Volles, glänzendes Haar wünscht sich jeder. Umso belastender empfinden es viele, wenn die Haare an Spannkraft verlieren und ausfallen.
Normalerweise erneuern sie sich regelmäßig in einem natürlichen Zyklus. Der Verlust von 60 bis 100 Haaren pro Tag gilt deshalb als normal. Bei deutlich mehr als 100 Haaren am Tag, handelt es sich dagegen um krankhaften Haarausfall.
Die meisten Ursachen sind unabhängig von Alter und Geschlecht und lassen sich auf Hormonstörungen, Infektionen, Nährstoffmangel, strenge Diäten oder entzündliche Prozesse zurückführen. Frauen leiden am häufigsten unter hormonell bedingtem Haarausfall. Die Haarwurzeln reagieren besonders empfindlich auf das männliche Geschlechtshormon Testosteron, das bei einer Hormonstörung erhöht sein kann.
Je nach Ursache gibt es verschiedene Therapieoptionen. Der Hautarzt ist der Experte für die Auswahl der Behandlung, und dafür ist eine gründliche Diagnose notwendig.
Ob alle Haare wieder nachwachsen, hängt von der genauen Ursache ab. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen vernarbendem und nicht vernarbendem Haarausfall. Bei der vernarbenden Form kann der Haarverlust gestoppt werden, an der Stelle wachsen aber keine Haare mehr nach. Äußere Einwirkungen wie Färben, Fönen und häufiges Haarewaschen schädigen die äußere Haut der Haare. Sie trocknen aus, werden spröde und brechen ab. Dadurch lichtet sich der Haarschopf, aber es liegt kein Haarausfall im medizinischen Sinn vor.