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Basistherapie bei Juckreiz

09.11.2016
Foto: Dr. Petra Staubach

PD Dr. Petra Staubach-Renz
Studienzentrum Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz



Jeder dritte Mensch – egal in welchem Alter – leidet im Laufe seines Lebens an Juckreiz. Hier müssen nicht immer Hautveränderungen sichtbar sein. Die häufigste Ursache des Juckreizes ist eine trockene Haut – gerade in den Wintermonaten. Diese kann – je nach Hauttyp und Jahreszeit – bei jedem Menschen spontan, aber auch manchmal durch falsche Pflege auftreten oder auch, weil wir zum Beispiel zu wenig Flüssigkeit zu uns nehmen.
Die richtige Pflege einer trockenen Haut bedeutet nicht, dass wir uns fett eincremen müssen. Häufig benötigt die Haut viel Feuchtigkeit. Diese kann man am besten mit Körperemulsionen- oder Lotionen, die Harnstoff (Urea) oder Glycerin enthalten, erzielen. Alle Waschzusätze, die viel schäumen, sollte man vorübergehend meiden. Denn alles, was schäumt, trocknet die Haut aus.
Bleibt der Juckreiz bestehen und sind Hautveränderungen auffällig, sollte ein Hautarzt unbedingt aufgesucht werden. Bei länger anhaltendem Juckreiz mit oder ohne sichtbare Hautveränderungen können auch internistische Erkrankungen wie Diabetes, Nieren-, Leber- oder Blutbildveränderungen eine Rolle spielen. Der Hausarzt sollte hier unbedingt beim nächsten Besuch darauf angesprochen werden.
Neueste Studien haben auch gezeigt, dass gerade bei Säuglingen, deren Eltern Allergiker sind, eine frühe, gleich nach der Geburt beginnende Basistherapie das Auftreten einer Neurodermitis erheblich reduzieren kann.