Die Hornhaut gilt als Fenster des Auges, geschützt nur durch eine dünne Schutzzellschicht, das Epithel. Insgesamt besteht die Hornhaut aus fünf Schichten, die unterschiedlich auf Verletzungen reagieren. Während die äußere Schutzschicht kleinere Verletzungen meist narbenfrei, vollständig und innerhalb von Stunden übersteht, können tiefere Verletzungen bleibende Schäden verursachen. Insbesondere die innerste Schicht, das Endothel, kann selbst winzige Schädigungen nur unzureichend selbst reparieren, indem sich unverletzte Endothelzellen vergrößern und so eine entstandene Lücke schließen. Bei perforierenden Hornhautverletzungen im Sehzentrum kann eine Hornhauttransplantation erforderlich werden. Oberflächliche Verletzungen durch Fremdkörper oder ätzende Dämpfe dagegen kann der Augenarzt mit speziellen Salben und Tropfen gut behandeln. Größere Erosionen der oberen Schichten, hervorgerufen durch einen Zweig oder die unachtsame Handhabung von Kontaktlinsen, lassen sich mit einem Laser (PTK) schließen. Auch Vernarbungen am Epithel können mittels Laser gut „geglättet“ werden. Verletzungen am Auge sollten immer von einem Augenarzt untersucht werden – nur er kann die Schwere der Schädigung feststellen. Dies gilt auch bei länger anhaltenden Symptomen wie Brennen, Jucken oder Sehstörungen, deren Ursache eine dringend therapiebedürftige Virus- oder bakterielle Infektion sein kann.