Augen, Nase und Ohren

Schutz vor schädlichen UV-Strahlen

Wer die Sonne unbeschwert genießen will, sollte seine Augen in Sicherheit bringen. Am besten hinter einer medizinischen Sonnenbrille. Manche Modelle lassen sich über die normale überstülpen.

03.07.2020
Wir dürfen wieder an den Strand! Doch Vorsicht: Am Meer und in den Bergen ist die Strahlung besonders intensiv!  Foto: AdobeStock / Maridav Wir dürfen wieder an den Strand! Doch Vorsicht: Am Meer und in den Bergen ist die Strahlung besonders intensiv! Foto: AdobeStock / Maridav

Endlich Sommer – das schöne Wetter lockt nach draußen, denn es gibt nichts Schöneres, als an warmen Tagen unter strahlend blauem Himmel die Sonne zu genießen. Dass die Haut dabei geschützt werden muss, wissen wir schon lange, aber auch die Augen brauchen Schutz vor dem hellen Sonnenlicht. Und zwar durch eine gute Sonnenbrille, die mehr ist als nur ein trendiges Accessoire.
Die Ärztezeitung räumt auf ihrer Website mit dem Mythos auf, dass eine möglichst dunkle Sonnenbrille am besten sei. Tatsächlich schützt ein dunkel eingefärbtes Brillenglas lediglich vor Blendung durch die Sonnenstrahlen, aber nicht vor UV-Licht. Eine dunkle Brille ohne UV-Schutz ist sogar schädlich, weil sich die Pupillen bei Dunkelheit weiten und so mehr energiereiche Strahlung ins Auge lassen.

„UV 400“-Filter

Um das Auge wirksam zu schützen, sollte die Sonnenbrille alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern herausfiltern. Diese Brillen sind mit dem Vermerk „UV 400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ gekennzeichnet.
Eine gute Sonnenbrille sitzt möglichst nah am Auge, deckt es vollständig ab und verhindert auch die Einstrahlung von der Seite. Das kann durch möglichst breite Bügel geschehen.
Kinder brauchen ebenso eine Sonnenbrille mit UV-Schutz. Auch wenn das Auge über eigene Schutzmechanismen verfügt, sind bei ihnen die Augenlinsen noch sehr durchlässig für Strahlung und entsprechend empfindlich.
Schäden, die durch Sonnenlicht ausgelöst wurden, werden oft erst nach Jahren bemerkt. Kurzfristig kann Sonnenlicht, vor allem, wenn es durch Sand oder Schnee reflektiert wurde, eine Binde- oder Hornhautentzündung verursachen.

Tönung nach Geschmack

Welche Farbe die Sonnenbrillengläser haben, ist medizinisch gesehen unerheblich, denn sie hat nichts mit ihrem UV-Schutz zu tun. Viele Sportler schätzen trendige orangefarbene Gläser; es gibt auch grünliche oder blaue Varianten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Gläser eingeschliffen sind und eine mögliche Fehlsichtigkeit korrigieren. B
rillenträger, die nicht die zusätzlichen Kosten für eine geschliffene Sonnenbrille tragen möchten, können auch eine normale Sonnenbrille wählen, die einfach über die Sehstärkenbrille gesetzt wird. Solche „Überbrillen“ gibt es beim Optiker. (eva)