Augen, Nase und Ohren

Noiser – Hilfe bei Tinnitus?

Ohrgeräusche, die nicht mehr verschwinden, sind für Betroffene eine Qual. Doch man kann lernen, sie zu überhören.

14.08.2020

Laut der Deutschen Tinnitus-Liga leiden hierzulande rund drei Millionen Erwachsene unter einem Tinnitus. Das Summen, Pfeifen, Klopfen, Rauschen oder Knacken entsteht dabei nicht von der Umgebung, sondern im Ohr selbst.
Manchmal verschwindet der Tinnitus (von lateinisch „tinnire“ für „klingeln“) von allein. Halten die Ohrgeräusche länger als drei Monate an, spricht man von chronischem Tinnitus.

Mehr Lebensqualität

Nicht immer ist eine Therapie mit Infusionen erfolgreich. Aber auch darüber hinaus gibt es Behandlungsmethoden, die dem Patienten mehr Lebensqualität versprechen. Dazu zählen beispielsweise verschiedene Formen der Musiktherapie oder der akustischen Stimulanz, bei der der Patient lernen soll, das störende Ohrgeräusch zu „überhören“. Dazu gehört auch der „Noiser“, der dem belastenden Pfeifen entgegenwirkt. Er kann in verschiedene Hörgeräte integriert werden und erzeugt ein leises Rauschen, das der Patient als angenehm empfindet und seine Nerven- und Hörbahn beruhigt. Das Gehirn, das Geräusche in wichtig und unwichtig filtert, kann auf diese Weise den Tinnitus als unerheblich einstufen und im Idealfall ganz ausblenden.

Auf beiden Ohren tragen

Der Noiser heilt also nicht, kann aber die Symptome deutlich reduzieren. Er sollte am besten auf beiden Seiten getragen werden, auch wenn der Tinnitus nur in einem Ohr auftritt. Der Hörgeräteakustiker passt den Noiser individuell an. (eva)