Augen, Nase und Ohren

Bessere Akustik im Büro

Das Thema Schwerhörigkeit spielt in der Arbeitswelt eine große Rolle. Mit wenig Aufwand kann man Abhilfe schaffen.

11.11.2020
Foto: AdobeStock/constrastwerkstatt Foto: AdobeStock/constrastwerkstatt

Betrachtet man die demografische Entwicklung und die steigende Lebensarbeitszeit werden in Zukunft immer mehr Menschen mit einer Beeinträchtigung ihres Gehörs in den Betrieben arbeiten. Jeder Vierte zwischen 50 und 59 hört nicht mehr gut.
Deshalb beziehen sich die gesetzlichen Anforderungen an barrierefreies Arbeiten nicht nur auf reale und optische, sondern auch auf akustische Hürden. Doch noch immer sind von Schwerhörigkeit Betroffene im Berufsleben vielen Hör-Barrieren ausgesetzt. Wie sich solche Hürden für Menschen mit Hörstörungen abbauen lassen, zeigt das Projekt hörkomm.de. Es wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und von dem Forschungsunternehmen DIAS GmbH durchgeführt.
Hat mich der Kollege nicht gehört oder will er mich nicht hören?
Solche Zweifel sind in einem Team aus gut und schwer hörenden Kollegen kaum zu vermeiden. Die einen können meist nicht nachvollziehen, dass die anderen bestimmte Frequenzen nicht mehr hören oder ähnlich klingende Laute nicht mehr unterscheiden können. Missverständnisse sind die Folge.
Doch ab wann sind Betroffene reif für ein Hörgerät? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht ab einer Hörminderung von 25 Dezibel von einer geringgradigen Schwerhörigkeit. Ab 30 Dezibel ist ein Hörgerät jedoch bereits angebracht. Wie die Erfahrungen im Alltag zeigen, reicht aber selbst dieses nicht aus. Denn es gibt zig Situationen in der Arbeitswelt, in denen das Verstehen aus verschiedensten Gründen erschwert wird.
Gemeinsam mit Experten und Unternehmen haben die Projektmitarbeiter Hör-Barrieren analysiert und Lösungen für eine hörfreundliche Arbeitsumgebung entwickelt. Mehr dazu unter www.hoerkomm.de. (red)