Allgemeine Medizin

Wie neue Filter vor Feinstaub schützen

Kleinstteilchen in der Luft können sich in den Lungen festsetzen und Schaden anrichten. Eine neue Maske filtert jetzt besonders kleine Partikel heraus.

15.01.2020
Foto: R-PUR

Feinstaub schadet der Gesundheit. Wie das Umweltbundesamt mitteilt, steigt ab einer Feinstaubpartikelstärke von 2,5 Mikrometer (µm) – 50 Prozent der Teilchen haben einen Durchmesser von 2,5 µm – das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark an.

Die unsichtbare Gefahr

Laut Angaben der Europäischen Umweltagentur von Ende 2018 war Feinstaub im Jahr 2015 für 80 Prozent der 75.700 vorzeitigen Todesfälle in Deutschland verantwortlich. Fußgänger, aber vor allem Radfahrer, die unsere Umwelt schonen wollen, werden so tragischerweise häufiger zu Opfern als andere. Denn sie sind dem Feinstaub auf den Straßen unmittelbar ausgesetzt.
In den großen Städten asiatischen Ländern tragen Fußgänger, Fahrrad-, aber auch Motorradfahrer schon längst tagtäglich Atemmasken. Hierzulande sieht man das eher selten. Auch ist nicht immer klar, ob und wie viel Feinstaub diese Masken überhaupt filtern können.

Innovationspreis für Nanofilter

Das Pariser Start-up-Unternehmen R-Pur hat eine spezielle Fahrradmaske mit Nanofiltrationssystem entwickelt, die im März dieses Jahres in Paris den „Grand Prix de l’Innovation“ – den Innovationspreis – bekommen hat.
Anders als die meisten europäischen Schutzmasken, die Feinstaubpartikel bis zu 0,4 µm filtern, schafft es diese Technologie auf 0,04 Mikrometer. Die Filter halten Luftschadstoffe, Feinstaub, aber auch Viren und Pollen für 5 bis 12 Wochen von der Lunge fern. Danach werden sie ausgetauscht. Wann, das sagt eine App auf dem Smartphone. Damit können Nutzer den Grad der Verschmutzung quasi in Echtzeit messen. Eine reflektierende Technologie aus Glasmikroperlen sorgt zudem für mehr Sicherheit beim Radfahren in der Nacht und hilft so, das Unfallrisiko zu reduzieren. Eine beachtliche Innovation, findet die Redaktion!(bibi)