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Vorsorgeuntersuchungen – bei familiärer Vorbelastung umso wichtiger


21.03.2020
Foto: DKD Helios Klinik Wiesbaden

Dr. med. Alexandra Franke
Stellv. Chefärztin der Gastroenterologie
und Ärztliche Leiterin des
Helios Prevention Centers an der
DKD Helios Klinik Wiesbaden



Um das Risiko für bestimmte Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu reduzieren, ist die regelmäßige Gesundheitsvorsorge sehr wichtig. Sollten in der Familie gehäuft Erkrankungen auftreten, die ein erbliches Risiko aufweisen (z. B. Dickdarmkrebs, Brustkrebs), sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bereits in jüngerem bis mittlerem Erwachsenenalter anzuraten.
Genetische Erkrankungsrisiken können natürlich individuell nicht beeinflusst werden, aber die gezielte Vorsorge kann eine Sicherheit für die Gesundheit bieten, um Erkrankungen rechtzeitig behandeln zu können.
Aber nicht nur Tumorerkrankungen sind häufig genetisch determiniert, sondern auch Erkrankungen des kardiovaskulären Systems (Bluthochdruck, Herzinfarktrisiko) oder Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus, erhöhte Blutfettwerte). Die Vorsorgeuntersuchungen sollten deshalb speziell auf Alter und Geschlecht, aber auch auf erblich bedingte Risiken und die individuellen Lebensumstände abgestimmt sein. Als Basisuntersuchung gelten hier die Labordiagnostik, Untersuchungen des Herz-Kreislauf-Systems und aller sonstigen Organsysteme.
Erblich bedingte Erkrankungsrisiken werden primär anamnestisch erhoben, nur in Einzelfällen machen Gentests Sinn. Ein Gentest ohne Basisdiagnostik und ohne individuelle Beratung führt häufig eher zur Verunsicherung und ist im Gendiagnostikgesetz auch entsprechend reglementiert.