Allgemeine Medizin

Jetzt eine Erkältung verhindern

Am besten gar nicht erst krank werden, das ist klar. Im Winter bleibt das aber oft ein frommer Wunsch. Doch man kann das Risiko tatsächlich reduzieren.

21.11.2016

Wer mit den „Öffentlichen“ zur Arbeit fährt, viel Kundenkontakt hat oder daheim kranke Familienmitglieder versorgt, braucht schon ein robustes Immunsystem, um in der kalten Jahreszeit trotzdem gesund zu bleiben. Deshalb sollte man es die Abwehr bei ihrer Arbeit unterstützen und die Ansteckungsgefahr reduzieren, rät Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.

Viren in Schach halten

Erkältungen sind Infektionen der Nasenschleimhaut, des Halses oder der Bronchien. Fast immer sind Viren die Übeltäter, die eine Infektion auslösen. Anders als viele meinen, ist Kälte nicht der alleinige Verursacher einer Atemwegsinfektion. Allerdings steigt in der kalten Jahreszeit das Erkältungsrisiko, weil sich Menschen öfter in geschlossenen, mitunter unzureichend gelüfteten Räumen aufhalten. Außerdem ist die Luft bei Kälte meist trockener, dadurch werden die Schleimhäute nicht ausreichend befeuchtet und sind anfälliger für Infektionen. Sind viele Menschen in der näheren Umgebung erkältet, steigt die Ansteckungsgefahr und das Immunsystem ist überfordert.
Wer beruflich viel mit Kranken in Kontakt kommt oder angeschlagene Familienmitglieder pflegt, sollte auf engen Körperkontakt wie Umarmungen und Küsse verzichten. Im Winter sollte man generell auf Handschläge verzichten. Zudem müssen Räume immer gut durchlüftet werden. Händewaschen ist sehr effektiv, da die Viren auch an Türklinken, Geldscheinen oder Tasten im Fahrstuhl lange überleben können. Doch sollte man diese Maßnahme sorgfältig, also circa eine Minute mit ausreichend Seife und regelmäßig wiederholt, durchführen.
Beim Niesen die Hand vor den Mund halten? Das war gestern. Heute niest man entweder in ein Taschentuch oder in die Armbeuge, da die Erreger hier keinen Schaden anrichten können und vertrocknen. Landen sie in der Handfläche, ist das Risiko größer, dass sie schneller im Gesicht verschmiert werden und auf die Schleimhaut von Nase und Mund oder auf Alltagsgegenständen gelangen oder an Mitmenschen weitergegeben werden.
Vorbeugend hilft es, das Immunsystem durch eine gesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft zu stärken. Wer dennoch ein erstes Kratzen im Hals verspürt, kann sich mit den bewährten Hausmitteln helfen, um die Symptome einzudämmen. (red)