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Der Winter naht, der Mensch braucht Licht – zum Schlafen!

30.12.2017
Foto: DKD HELIOS Klinik Wiesbaden

Dipl.-Psych. Markus B. Specht
Leiter des Zentrums für
interdisziplinäre Schlafmedizin
DKD Helios Klinik Wiesbaden



In der so genannten dunklen Jahreszeit erleben einige Menschen immer wieder leichte Stimmungsschwankungen, die von einer leichten Niedergeschlagenheit bis hin zu einer saisonal abhängigen Depression (seasonal affective Disorder – SAD), im Volksmund auch „Winterdepression“ genannt, reichen können.
Mit schuld daran ist das in dieser Jahreszeit immer weniger werdende Sonnen- bzw. Tageslicht. Das Tageslicht sorgt dafür, dass im Körper ein bestimmter Botenstoff – das Serotonin – ausgeschüttet wird. Zu wenig Serotonin kann die genannten Beschwerden verursachen – und noch mehr! Durch zu wenig Tageslicht kann es auch passieren, dass unsere innere Uhr, die für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist, aus dem Gleichgewicht gerät. Das kann zur Folge haben, dass wir im Winter, trotz gleicher Schlafumgebung, gleicher Schlafenszeit und gleicher Schlafdauer, weniger erholsam schlafen als im Sommer.
Um also unsere innere Uhr zu stabilisieren, ist es gerade im Winter sehr wichtig, neben regelmäßigen Schlafenszeiten – vor allem einer gleichbleibenden Aufstehzeit – auch ausreichend Tageslicht zu tanken. Wir sollten also unbedingt der Kälte trotzen und uns an der frischen Luft bewegen. An ganz dunklen Tagen kann es auch Sinn machen, eine so genannte Tageslichtlampe (wichtig: mind. 10000 Lux Lichtstärke) zu nutzen. Das aber nur bis spätestens zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen.