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Der Winter ist da, der Mensch braucht Licht – zum Schlafen!

11.01.2021
Foto: DKD HELIOS Klinik Wiesbaden

Dipl.-Psych. Markus B. Specht
Leiter des Zentrums für
interdisziplinäre Schlafmedizin
DKD Helios Klinik Wiesbaden



Herbst und Winter gehören zur so genannten dunklen Jahreszeit. In diesen Monaten erleben einige Menschen immer wieder leichte Stimmungsschwankungen, die von einer leichten Niedergeschlagenheit bis hin zu einer saisonalen „Winterdepression“ reichen können. Mit Schuld daran ist das in dieser Jahreszeit immer weniger werdende Sonnen- bzw. Tageslicht. Denn das natürliche Tageslicht sorgt dafür, dass im Körper ein bestimmter Botenstoff – das Serotonin –ausgeschüttet wird. Zu wenig Serotonin kann die genannten Beschwerden verursachen – und noch mehr!
Durch zu wenig Tageslicht kann es auch passieren, dass unsere innere Uhr, die für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist, aus dem Gleichgewicht gerät. Das kann zur Folge haben, dass wir uns im Winter, trotz gleicher Schlafumgebung, gleicher Schlafenszeit und gleicher Schlafdauer, weniger erholt fühlen als im Sommer.
Um also unsere innere Uhr zu stabilisieren, ist es gerade im Winter sehr wichtig, neben regelmäßigen Schlafenszeiten vor allem einer gleichbleibenden Aufstehzeit – auch ausreichend Tageslicht zu tanken. Also heißt es, der Kälte zu trotzen und uns an der frischen Luft zu bewegen. An ganz dunklen Tagen kann es auch Sinn machen, eine Tageslichtlampe (wichtig: Lichtstärke von mind. 10.000 Lux) zu nutzen. Das aber nur bis spätestens zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen.