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Neue Anpassmethode von Hörgeräten

20.11.2019
Foto: Dieter Arntz

Dieter Arntz
Hörgeräteakustiker
HörNatur Akustik Arntz
Wiesbaden



Heutige Hörgeräte sind Miniaturcomputer mit einer enormen Leistungsfähigkeit. Für die Programmierung der Hörgeräte auf den individuellen Bedarf hat sich eine neue Methode bewährt, die die bisher übliche Vorgehensweise durch ein spezielles subjektives Anpassverfahren ergänzt. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Freifeld-Anpassung auf Basis der „Kurven gleicher Lautheit“. Das Lautheitsempfinden, womit man das subjektive Empfinden von Lautstärke bezeichnet, ist bei jedem Menschen, ob normal- oder schlechthörend, verschieden. Daher sind vorbereitete Formeln und Anpasstechniken manchmal unzureichend.
Bei dieser Art der Anpassung sitzt der Betroffene entspannt und frei im Raum. Er gibt an, wann er die von hochwertigen Lautsprechern abgespielten unterschiedlichen Signale als gleich laut empfindet. Er ist damit aktiv in den Prozess miteingebunden und kann direkt nachvollziehen, wie sich das Klangbild des Hörgerätes aufgrund seiner Angaben verändert. Auch die unterschiedliche Hörwahrnehmung von Männern und Frauen wird auf diese Weise berücksichtigt.
Ziel ist es, dass der Hörgeräteträger später alle Töne im Verhältnis genauso laut wahrnimmt wie ein Normalhörender. Die Erfahrung zeigt, dass diese Einbeziehung dem Kunden hilft, sich besser auf die neue Technik einzulassen.
Erst mit einer guten individuellen Programmierung kann modernste Technik zu echter Lebensqualität führen.