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Osteochondrose: Wenn es doch kein Bandscheibenvorfall ist

31.08.2019
Foto: LOEFFLER

Dr. med. Tiberius Sova
Facharzt für Neurochirurgie und Chefarzt der
Bandscheibenklinik Gensingen



Eine Osteochondrose kann wie ein Bandscheibenvorfall zu Schmerzen im Wirbelsäulenbereich führen und betrifft nicht nur die Bandscheibe, sondern auch die Wirbelkörper oder Wirbelgelenke.
Bei dieser Erkrankung kann es auch zur Knochenbildung mit Einengung des Wirbelkanals oder Druck auf die Spinalnerven kommen. Hier hilft eine mikrochirurgische Dekompression, um den Wirbelkanal zu erweitern oder den Nerv zu befreien.
Die Osteochondrose der Wirbelsäule kann nicht wieder rückgängig gemacht werden. Daher liegt der Fokus der Behandlung bei der Schmerzlinderung und Verbesserung der Ausfallserscheinungen. Je nach Patienten kommen eine konservative oder operative Behandlung in Betracht. Treten durch eine konservative Therapie keine Verbesserung auf oder die Schmerzen verschlimmern sich, ist eine Operation unumgänglich.
Bei der mikroneurochirurgischen Operation werden unter Vollnarkose die Schmerzen verursachenden Verknöcherungen entfernt. Dafür ist ein kleiner Schnitt von zwei bis vier Zentimetern Länge notwendig. Im Bereich der Lendenwirbelsäule wird der Eingriff von hinten, im Bereich der Halswirbelsäule von vorne durchgeführt. Der Vorteil des mikrochirurgischen Eingriffs ist, dass keine stationäre Reha oder erweiterte ambulante Reha-Maßnahme erforderlich ist. Lediglich der persönliche Einsatz des Patienten durch Krankengymnastik und eine gezielte sportliche Tätigkeit sind gefragt.