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Multimodale stationäre Schmerztherapie – damit Rückenleiden nicht chronisch werden

23.11.2019
Foto: Dr. med. Thorsten Kriese

Dr. med. Thorsten Kriese
Leitender Arzt Orthopädie
Otto-Fricke-Krankenhaus
Zentrum für Orthopädie
und Geriatrie
Bad Schwalbach und Wiesbaden



Um einer Chronifizierung von Rückenschmerzen entgegenzuwirken, können stationäre Therapieprogramme, wie etwa die multimodale stationäre Schmerztherapie, helfen. Dazu gehören ein gemeinsames und ganzheitliches Konzept verschiedener Therapierichtungen und die Einbeziehung eines interdisziplinären Therapeuten-Teams.
Ziel ist es, bei den Patienten nicht nur Schmerzen zu mindern, sondern vor allem deren Alltags- und Arbeitsfähigkeit zu erhalten.
Hierbei kommt es insbesondere darauf an, rechtzeitig die Indikation zu einer derart intensivierten Therapie zu stellen, wenn die ambulante Therapie ausgeschöpft ist. Die multimodale Schmerztherapie verfolgt insbesondere das Ziel, eine Chronifizierung und drohenden operative Eingriffe bei Wirbelsäulenerkrankungen zu vermeiden. Die Therapie dauert rund 10 bis 20 Tage.
Zur körperlichen Therapie zählen intensivierte Physiotherapie, manuelle Therapie sowie eine regelmäßige medizinische Trainingstherapie. Hinzu kommen Techniken der Entspannungstherapie sowie physikalische Maßnahmen. Die begleitenden psychologischen Behandlungen umfassen ein Schmerzbewältigungstraining sowie das Training gesunden Verhaltens.
Nach erfolgloser ambulanter Therapie über einen Zeitraum von zwölf Wochen (und darüber hinaus), sollten Patienten durch den behandelnden Orthopäden oder Schmerztherapeuten über diese Möglichkeit informiert werden.