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Medizinische Trainingstherapie bei Krebserkrankungen

28.03.2019
Foto: Detlef Gottwald

Karel Kucera
Dipl.-Sportwissenschaftler und Geschäftsführer
MED4SPORTS Rehazentrum & Health Club Wiesbaden



„Bewegungstherapie bei Krebs hilft – je individualisierter, desto besser“ – dies sagt das Deutsche Gesundheitsportal auf Grundlage der aktuellen Forschungslage des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg. Bestätigt wird dies durch viele weltweite Studien, welche eine bis zu 30-prozentige Reduktion der Sterberate durch Bewegung und Training bei unterschiedlichen Krebserkrankungen nachweisen (z. B. Mamma-Ca, Colon-Ca, Prostata-Ca). Insbesondere die Medizinische Trainingstherapie bewirkt nachweislich eine Reduktion des Fatigue-Syndroms und anderer Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie. Auch werden Muskelabbau (Kachexie) und Abschwächung des Herz-Kreislauf-Systems verhindert. Die allgemeine Leistungsfähigkeit und die psychosoziale Befindlichkeit verbessern sich und die Folge ist eine deutlich höhere Lebensqualität für die Krebspatienten. Der World Cancer Research Fund unterstreicht diese Tatsache mit dem Zitat: „Sport ist so wichtig wie ein Krebsmedikament“. Medizinische Trainingstherapie für onkologische Patienten ermöglicht ein individuell angepasstes, systematisches Training nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen mit konkreten positiven Auswirkungen. Empfohlen werden 120 bis 180 Minuten pro Woche vor, während und nach der Chemo- oder Strahlentherapie, also in allen Phasen der Erkrankung.