Sport, Knochen und Gelenke

Jedes zweite Kind klagt über Rückenschmerzen

Schon die Kleinen müssen Tag für Tag eine große Bürde tragen. Das kann nachhaltig aufs Kreuz schlagen. Eltern sollen deshalb den Ranzen im Blick behalten.

07.11.2018
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Mehr als 50 Prozent der Schulkinder haben laut Kinderkommission des Deutschen Bundestages Rückenschmerzen. Schuld daran sind auch die Schulranzen. Während die meisten Eltern beim Kauf eines neuen Ranzens noch darauf achten, dass dieser leicht ist, vernachlässigen sie im Alltag das Wiegen des Tornisters. Laut einer Umfrage der Bildungsplattform Kinderzeit.org vergessen 73,2 Prozent aller Eltern, die Schulranzen ihrer Kinder regelmäßig zu wiegen. Und nur 39 Prozent achten darauf, dass dieser ordnungsgemäß, also zum Beispiel mit beiden Trägern, getragen wird.
Eine Studie der Universität des Saarlandes zeigt, dass ein kurzzeitiges Tragen (ca. 15 Minuten) von schwereren Lasten von etwa 30 Prozent des Körpergewichts der Wirbelsäule nicht schadet.
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages empfiehlt heute einen Richtwert von ca. 12 Prozent des Körpergewichts.
Wie sehr der Schulranzen das Kind tatsächlich belastet, hängt jedoch auch von dessen Körperbau, Muskulatur und Koordination ab.
Um die Lasten so gering wie möglich zu halten, ist das tägliche Neupacken der Schultasche wichtig. Hier hilft eine Checkliste der notwendigen Ausrüstung. Auch sollte man die Riemen richtig einstellen. Sind diese zu kurz, kann das die Entstehung eines Rundrückens begünstigen. Sind die Tragegurte zu lang eingestellt, droht ein Hohlkreuz. (red)

Mehr Infos rund um den Schulranzen und einen praktischen Rechner für das individuell empfohlene Schulranzengewicht finden Sie unter https://www.kinderzeit.org/de/schulranzen/.