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Impingement-Syndrom der Schulter minimalinvasiv behandeln

14.07.2020
Foto: Daniel Berger

Dr. med. Dennis Wincheringer
Facharzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie und Durchgangsarzt
Orthopaedicum Wiesbaden



Das Impingement-Syndrom ist eine der häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen. Es handelt sich um eine Enge unter dem Schulterdach. Hierbei werden die Sehnen der Rotatorenmanschette zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach eingeklemmt. Durch die Reibung kommt es an dieser Stelle zu einer Entzündung der Sehnen und des Schleimbeutels.
Betroffene Patienten klagen meist über zunehmende Schulterschmerzen, insbesondere beim Abspreizen des Armes. Typisch sind auch nächtliche Ruheschmerzen. Bei anhaltender Reizung können sogar Sehnenrisse entstehen.
Zur Diagnose des Impingement-Syndroms werden neben der Untersuchung auch Ultraschall, Röntgen und die Magnetresonanztomographie eingesetzt.
Die Behandlung erfolgt individuell und abhängig vom Erkrankungsstadium. In der Frühphase reichen meist eine Schonung sowie gezielte muskelstärkende Übungen aus. Entzündungshemmende Medikamente und Injektionen unterstützen die Therapie. In ausgewählten Fällen können auch eine Stoßwellentherapie oder moderne biologische Therapieansätze erfolgreich sein. Wenn sich die Beschwerden nicht bessern, besteht die Möglichkeit, mit einer minimalinvasiven chirurgischen Behandlung den Sehnenraum wieder zu erweitern und das entzündete Gewebe zu entfernen. Sollte ein Riss der Sehne vorliegen kann durch eine Sehnennaht die schmerzfreie Funktion der Schulter wiederhergestellt werden.