Sport, Knochen und Gelenke

Gute Fitness halbiert das KHK-Risiko

Viel Bewegung entlastet Herz und Kreislauf. Vor allem die koronare Herzkrankheit kann man damit beeindruckend lindern. Grund ist mehr Sauerstoff im Körper.

23.08.2019

Bewegung tut rundum gut. Diese Botschaft haben mittlerweile alle verstanden, auch wenn sie nicht jeder in Taten übersetzt. Dabei gäbe es dazu allen Grund. Nicht nur ein gesundes Körpergewicht steht und fällt mit regelmäßigen Sporteinheiten. Auch das Risiko für viele Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und nicht zuletzt Krebs kann man mit einem Plus an körperlicher Aktivität größtmöglich begrenzen.
Wie das DeutscheGesundheitsPortal berichtet, haben norwegische und australische Wissenschaftler nun herausgefunden, warum dieser Effekt in Bezug auf das Herz-Kreislauf-Risiko eigentlich so positiv ausfällt. Dazu bestimmten sie die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) von 4000 Erwachsenen während eines speziellen Laufbandtrainings über durchschnittlich 8,8 Jahre hinweg. Diese litten zu Beginn der Studie weder an einer Herz-Krauslauf-Erkrankung, noch an einer Lungenerkrankung, Krebs oder Bluthochdruck. 51 Prozent der Probanden waren Frauen.

Viel Sauerstoff, wenig Gefahr

Das änderte sich während des Beobachtungszeitraums bei 147 Teilnehmer. Sie erlitten ein dramatisches Herz-Kreislauf-Ereignis, etwa die Diagnose „koronare Herzkrankheit (KHK)“, Tod aufgrund einer KHK oder eine Maßnahme zur Wiederherstellung der Durchblutung – je nachdem, was zuerst eintraf.
Die Wissenschaftler stellten bei der Auswertung der Daten fest, dass das Risiko für diese dramatischen Herz-Kreislauf-Ereignisse mit der Fitness der Teilnehmer zusammenhing. Die durchschnittliche Sauerstoffaufnahme lag bei den Frauen bei 36,0 ml pro Kilogramm und Minute und bei den Männern bei 44,4 ml pro Kilogramm und Minute. Berechnungen zufolge sank mit jeder Steigerung der maximalen Sauerstoffaufnahme um 3,5 ml Sauerstoff pro Minute und kg Körpergewicht das Erkrankungsrisiko um 15 Prozent – und zwar bei Männern wie Frauen. Ein Vergleich der Werte der höchsten und der niedrigsten Sauerstoffaufnahme der Teilnehmer zeigte, dass die Teilnehmer mit der besseren Fitness ein um 48 Prozent geringeres Risiko für die dramatischen Herz-Kreislauf-Ereignisse hatten.

Anstrengung steigert Aufnahme

Die Sauerstoffaufnahme beschreibt die Menge an Sauerstoff, die aus der eingeatmeten Luft pro Minute aufgenommen wird. Sie steigt bei körperlicher Belastung an. Mit einer guten Fitness konnte somit das Risiko, an einer KHK zu erkranken oder zu sterben oder eine Maßnahme zur Wiederherstellung der Durchblutung über sich ergehen lassen zu müssen, nahezu halbiert werden. Diese Studie zeigt, wie wichtig körperliche Aktivität und eine gute Fitness für die Herzgesundheit sind. (red)