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Die osteoporotische Wirbelkörperfraktur

05.11.2019
Foto: LOEFFLER

Dr. med. Tiberius Sova
Facharzt für Neurochirurgie und Chefarzt der
Bandscheibenklinik Gensingen



Die Osteoporose ist eine Erkrankung des menschlichen Skeletts, bei welcher die Knochenmasse abnimmt und das Knochengewebe sich verschlechtert. Die Knochen verlieren so an Stabilität und neigen häufiger zu Knochenbrüchen.
Osteoporosebedingte Frakturen von Wirbelkörpern führen zu starken Schmerzen und Funktionseinschränkungen bis hin zur Bettlägerigkeit. Mit zunehmenden Alter nimmt die Knochenmasse ab, wodurch die Wahrscheinlichkeit an Osteoporose zu erkranken steigt.
Für Betroffene liefert die konservative Behandlung mit Bettruhe, Analgetika und Korsettbehandlung unbefriedigende Ergebnisse. Auch eine osteosynthetische Versorgung der Frakturen stellt eine Belastung dar, aufgrund der ausgedehnten Eingriffe und schlechten Knochenfestigkeit.
Mit zwei minimalinvasiven Verfahren, der Vertebroplastie und Kyphoplastie, ist eine interne Stabilisierung osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen möglich. Dabei wird unter Röntgenkontrolle eine Hohlnadel durch die Haut eingebracht und flüssiger Knochenzement in den frakturierten Wirbel injiziert. Der Zement verhärtet sich nach kurzer Zeit und gibt dem Knochen Stabilität.
Diese beiden Verfahren belasten den Körper wenig, die Mobilisierung erfolgt noch am Operationstag, und nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt können die Patienten schnell wieder nach Hause. Eine anschließende Sekundärprophylaxe der Osteoporose ist ebenso wichtig wie die operative Therapie.