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Die endoskopische Bandscheiben-Operation: Kleiner Schnitt mit großer Wirkung

02.05.2020
Foto: Dr. Peer Joechel

Dr. Peer Joechel
Leitender Arzt
Wirbelsäulenchirurgie
Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden



Der Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule ist die häufigste Ursache für Wirbelsäulenoperationen. Dabei bräuchten lediglich etwa 10 Prozent aller Betroffenen eine operative Behandlung. Nämlich dann, wenn der Druck des Bandscheibengewebes auf eine Nervenwurzel zu einer wesentlichen Kraftminderung im Bein führt oder zu starke Schmerzen nicht hinreichend mit Medikamenten zu lindern sind.
Mit der endoskopischen Bandscheiben-Operation sind bis auf wenige Ausnahmen alle Formen des Bandscheibenvorfalles behandelbar. Die routinemäßige Anwendung dieses Verfahrens begann bereits in den 80er Jahren in den Bereichen Laparoskopie und Arthroskopie. Anschließend hielt es mit neuen technologischen Entwicklungen Einzug in die minimal-invasive Wirbelsäulenchirurgie.
Dank dieser Methode können postoperative Schmerzen deutlich verringert werden. Gewebestrukturen bleiben besser erhalten und vom Weichteilgewebe muss weniger entfernt werden. Dadurch können sich die Patienten schneller wieder regenerieren.
Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologien wurde die endoskopische Wirbelsäulenchirurgie immer besser: Heutzutage dauert der Eingriff nur noch rund 30 Minuten. Die ganze Prozedur erfolgt durch einen 8 Millimeter langen Hautschnitt. Die Patienten stehen bereits zirka 70 Minuten nach dem Eingriff zum ersten Mal allein wieder auf und können die Klinik bereits nach etwa drei Tagen wieder verlassen.