Sport, Knochen und Gelenke

Das Kniegelenk ist ein Risikobereich

17.11.2021

Das Kniegelenk ist das grösste Gelenk des menschlichen Körpers und über die Kniescheibe direkt mit dem größten Muskel verbunden, dem Quadrizeps auf der Vorderseite des Oberschenkels. Es muss in Alltag enorm hohen Belastungen standhalten. Allein beim schnellen Gehen wird es laut der Schweizer Rheumaliga mit dem drei- bis vierfachen des Körpergewichts belastet. Beim Rennen steigert sich dieser Wert sogar auf das Neun- bis Elffache. Dementsprechend gibt es viele Erkrankungen im Bereich des Knies. Hier einige Beispiele:
Kniearthrose
Knorpelzellen leiden sowohl mechanisch (unter Über- oder Fehlbelastung) als auch metabolisch (bei Nährstoffmangel). Beide Faktoren setzen und halten Prozesse in Gang, die den Gelenkknorpel abbauen. Dies nennt man eine Arthrose. Zu den Kennzeichen einer fortgeschrittenen Kniearthrose zählen ein beträchtlicher Knorpelverlust, kompensierende Knochenwucherungen, flüssigkeitsgefüllte Knochenhohlräume (Zysten), eine Fehlstellung von Oberschenkelknochen und Schienbein zueinander sowie chronische Schmerzen. Diese entspringen verschiedenen Schmerzquellen im Gelenk und ums Gelenk herum.
Kreuzbandriss
Sportunfälle verletzen häufig die Kreuzbänder, die das Kniegelenk im Zentrum stabilisieren. Die Bänder werden angerissen oder reissen vollständig. Am häufigsten trifft es das vordere Kreuzband, seltener das hintere oder beide Kreuzbänder gleichzeitig.
Meniskusschäden
Die Knorpelscheiben im Knie sind für verschiedene Schädigungen anfällig

von Meniskusrissen bis zum chronischen Abbau des Knorpelgewebes.

Chronisch instabiles Knie
Sind die Bänder instabil, ist es das ganze Knie. Betroffene haben das Gefühl, dass das Knie keinen festen Halt mehr bietet.
Baker-Zyste
Entzündungen sowie Kniearthrosen und Meniskusschäden erhöhen die Flüssigkeitsproduktion im Gelenk. Wenn die anschwellende Kapsel deswegen in die Kniekehle ausstülpt, entsteht eine Baker-Zyste.

(red)