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Bewegungseinschränkungen am Ellenbogen richtig behandeln

18.01.2020
Foto: Dr. med. Kay Schmidt-Horlohé_Orthopädicum

Dr. med.Kay Schmidt-Horlohé
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
zertifizierter Ellenbogenchirurg (DVSE) und Durchgangsarzt
Orthopaedicum Wiesbaden



Bewegungseinschränkungen am Ellenbogen entstehen meist in Folge unfallbedingter Verletzungen. Hierbei sind es insbesondere Gelenkbrüche, Ausrenkungen oder lange Ruhigstellungen im Gips, die zu einer Einsteifung führen. Ursachen dafür sind Narben oder knöcherne Anbauten im Gelenk. Auch als Folge eines Knorpelverschleißes und Arthrose kann eine Bewegungseinschränkung entstehen.
Vor allem eine eingeschränkte Beugung beeinträchtigt die Betroffenen im Alltag erheblich. So können sie mit der Hand den Kopf nicht mehr erreichen. Auch das Essen und die Körperhygiene sind unter diesen Bedingungen nur schwer oder gar nicht ohne fremde Hilfe möglich.
Zunächst kann man versuchen, die Ellenbogensteife zunächst mit Hilfe einer Physiotherapie zu behandelt. Oftmals gelingt es, hierdurch in den ersten drei bis vier Monaten eine Verbesserung der Beweglichkeit zu erreichen.
Gelingt dies nicht, kann man mit hoher Sicherheit die Beweglichkeit durch eine operative Therapie steigern.
In der Regel kommen heute minimalinvasive, arthroskopische Verfahren zur Anwendung, die durch eine schonende OP-Technik eine zügige Rehabilitation ermöglichen. Nur in sehr komplexen Fällen müssen die Vernarbungen im Gelenk durch eine offene Operation entfernt werden. Selbst bei schweren Einsteifungen kann durch die operative Therapie eine sehr gute Funktion des Ellenbogengelenkes wiederhergestellt werden.