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Bewegung ist Leben – auch mit künstlichen Gelenken

15.10.2020
Foto: Dr. Jan Zöllner

Priv.- Doz. Dr. med. Jan Zöllner
Leiter des Endoprothetikzentrums (EPZ)
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken
Wiesbaden



Regelmäßige sportliche Aktivitäten wirken sich positiv auf die Lebensdauer von künstlichen Gelenken aus, wie Untersuchungen zeigen. Durch Bewegung und die Beanspruchung des Knochens verbessert sich das knöcherne Einwachsen des künstlichen Gelenks. Daher gilt: moderate Bewegung in Form von Spazierengehen, Nordic Walking, Radfahren oder Gymnastik. Dabei sollte die Belastung nicht höher als bei einem eigenen Gelenk sein und an das Alter und die persönliche Ausgangssituation angepasst sein.
Wichtig ist der Spaß an der Sportart, die man wählt, um langfristig motiviert dabei zu bleiben. So genannte High-Impact-Sportarten wie Fußball, Basketball, Kampfsport oder Volleyball können das Risiko, der Prothese zu schaden, erhöhen. Hierzu ist eine Abstimmung mit dem behandelnden Arzt wichtig.
Sport wirkt sich aber noch in anderer Sicht positiv auf das künstliche Gelenk aus. Er schützt vor Osteoporose, die durch Inaktivität gefördert wird. Zudem werden die koordinativen Fähigkeiten verbessert und Muskelkraft aufgebaut, was wiederum das Gelenk stabilisiert. Durch Sport werden die Bewegungssicherheit und das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des neuen Gelenks gestärkt und Bewegungsängste abgebaut.
Etwa 50 Prozent der jüngeren Patienten möchten nach der Implantation eines neuen Gelenks wieder sportlich aktiv sein, was nach einer individuellen Beratung durch den Operateur oft unproblematisch ist und sogar empfohlen wird.