Mund, Zähne und Kiefer

Zahnpflegetrends: Ultraschall, Bambus & Öl

Umweltbewusstsein und Moderne schließen sich nicht aus. Das beweisen die neuen Trendprodukte in der Zahnmedizin.

10.02.2020
Zahnbürsten aus Holz oder Bambus sind ökologisch sinnvoll.  Foto: AdobeStock / adragan Zahnbürsten aus Holz oder Bambus sind ökologisch sinnvoll. Foto: AdobeStock / adragan

Nachhaltigkeit spielt auch bei der Zahnpflege eine große Rolle. Zahnbürsten mit Griffen aus Holz und Bambus und Borsten aus biologisch abbaubaren Materialien erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Damit unterstützt man nicht nur seine eigene Mundhygiene, sondern schützt auch seine Gesundheit dauerhaft vor negativen Einflüssen durch Weichmacher in Kunststoffen. Darüber hinaus handelt es sich um Produkte, mit deren Kauf nicht nur Veganer Gutes für den Tierschutz tun.
Tatsächlich kommen auch viele Zahncremes ohne tierische Bestandteile oder Tierversuche aus. Für Gewissheit sorgt das Siegel mit einem grünen V auf gelbem Hintergrund. „Allerdings sollte auch vegane Zahnpasta Fluorid enthalten, da es den Zahnschmelz stärkt und Karies vorbeugt“, betont Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus. Alternativen, wie der Inhaltsstoff Hydroxylapatit, haben nicht die gleiche Wirkung.

Natürliche Mundspülungen

Einen weiteren Trend stellt das sogenannte Ölziehen dar. Dabei wird ein Esslöffel eines pflanzlichen Öls, beispielsweise Kokosöl, in den Mund genommen, für etwa 20 Minuten darin hin und her bewegt und durchgehend zwischen den Zähnen durchgezogen. Während des „Ziehens“ mischt sich das Öl mit dem Speichel zu einem dünnen, fettigen Film, der sich über die Zähne und das Zahnfleisch legt. „Pflanzenöl bindet Bakterien und sonstige Giftstoffe, da die Mikroorganismen von Fettmolekülen umgeben sind und vom Öl angezogen sowie aufgenommen werden“, erklärt Sliwowski. Am Ende werden die gebundenen Schadstoffe durch das Ausspucken aus dem Körper entfernt. Deswegen stellt diese Form der natürlichen Mundspülung eine gute Ergänzung zur herkömmlichen Zahnpflege dar.

Moderne Schalltechnologie

Als eine Weiterentwicklung der elektrischen Zahnbürste gibt es nun elektronische Ultraschallzahnbürsten. Hierbei handelt es sich um eine Zahnbürste, bei der sich der Bürstenkopf mit einer deutlich höheren Frequenz als bei einem klassischen elektrischen Modell bewegt. Nicht der Elektromotor treibt hier an, sondern ein elektrischer Schallwandler, der den Bürstenkopf schwingen lässt. „Die Bewegung sorgt für eine dynamische Reinigungswirkung. Auf diese Weise werden schwer zugängliche Zahnzwischenräume effektiv gesäubert“, so Sliwowski. (red)