Kinder und Familie

Windeldermatitis muss nicht sein

Ein Viertel aller Babys leiden mindestens einmal unter schmerzender, entzündeter Haut an Po und Co. Wie Eltern helfen können.

07.06.2021
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Wenn das Baby unruhig ist, viel weint und im Windelbereich Rötungen aufweist, ist meist eine Windeldermatitis die Ursache. Häufig sind die roten Stellen auch geschwollen und wund, auch kleine Pickel und Pusteln können dazu kommen. In manchen Fällen sind Hautstellen offen und schuppig und haben den unangenehm-stechenden Geruch von Ammoniak. Dann ist das Kind ernsthaft an Windeldermatitis erkrankt und sollte dem Kinderarzt vorgestellt werden. Er kann eine Salbe mit Zinkoxid verordnen. Wenn sich auf der entzündeten Haut zusätzlich ein Hefepilz angesiedelt hat, schafft ein Präparat Abhilfe, in dem Zinkoxid mit einem Antimykotikum kombiniert ist.
Rund 25 Prozent aller Wickelkinder leiden einmal oder gleich mehrfach unter einer Windeldermatitis, informiert das Medizin-Nachschlagewerk Amboss. Dabei kann diese unangenehme Hautkrankheit vermieden werden, ganz einfach durch häufiges Wickeln. Denn der Kontakt mit den Ausscheidungen reizt die zarte Babyhaut, vor allem, weil in der relativ luftdicht verschlossenen Windel schnell ein feuchtwarmes Klima entsteht,. Es kann das Eindringen von Pilzen und Bakterien in die Haut begünstigen und Infektionen auslösen. Häufiges Windelwechseln (Faustregel: mindestens fünf Mal in 24 Stunden und zusätzlich möglichst sofort nach dem „großen Geschäft“) und gute Hautpflege können das Risiko einer Windeldermatitis für das Baby deutlich senken. Nach jedem Wechsel sollte man die Haut sanft reinigen, sorgfältig trockentupfen und einmal am Tag vorbeugend dünn mit Zinksalbe pflegen.
Zusätzlich empfehlen Experten, auf eine altersgerechte gesunde Ernährung zu achten, die auch stillende Mütter miteinbezieht. Diese sollten während des Stillens etwa auf Zitrusfrüchte und scharfe Gewürze verzichten. (red)

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