Kinder und Familie

Sicher Baden mit der ganzen Familie

Für die meisten Familien gibt es im Sommerurlaub nichts Schöneres als einen Tag im Freibad oder am Meer. Damit es dabei auch für kleine Kinder nicht gefährlich wird, sind unbedingt einige Regeln zu beachten.

12.07.2021
Mama und Papa passen auf: Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt ins Wasser.  Foto: AdobeStock/Lorelyn Medina Mama und Papa passen auf: Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt ins Wasser. Foto: AdobeStock/Lorelyn Medina

Immer wieder liest man vor allem in den Sommermonaten schreckliche Nachrichten: Ein Kind ist im Gartenteich des Nachbarn oder im Schwimmbad ertrunken. Tatsächlich gehört Ertrinken zu den häufigsten tödlichen Unfällen im Kindesalter. Aber auch wenn ein Kind untergegangen ist und noch aus dem Wasser gerettet werden kann, kann es schwerste bleibende Behinderungen aufgrund des erlittenen Sauerstoffmangels davontragen, informiert der Flyer „Planschen.Baden. Schwimmen. Sicher geht das!“ der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder.
Was vielen nicht bewusst ist: Kinder haben einen anderen Körperschwerpunkt als Erwachsene. Erst ab etwa dem vierten Lebensjahr kann das Kind seinen Kopf zuverlässig ständig über Wasser halten, vorher ist der Kopf im Vergleich zum Körper zu schwer.

Ertrinken im flachen Wasser

Bis zum Alter von etwa anderthalb Jahren kann ein Kleinkind schon in geringen Wassertiefen ertrinken, wenn es ausrutscht und unglücklich mit dem Gesicht voran ins Wasser fällt. Dann können schon Wassertiefen von 10 Zentimetern zum Verhängnis werden.
Häufig geht man davon aus, dass auch Kinder bei Badeunfällen laut rufen, mit den Armen rudern und sich bemerkbar machen. Das stimmt nicht – Kinder ertrinken leise. Sie gehen einfach unter und sinken wie ein Stein zu Boden, ohne noch einmal aufzutauchen. Deshalb müssen Kinder im Wasser immer beaufsichtigt werden, und zwar von Erwachsenen, nicht von älteren Kindern, die sich schnell ablenken lassen.
Dass die Baderegeln beachtet werden, sollte selbstverständlich sein. Dazu gehört, dass weder mit vollem noch ganz leerem Magen ins Wasser gegangen wird. Weder Kinder noch Erwachsene sollten sich aus der prallen Sonne heraus ins kühle Nass stürzen, sondern erst im Schatten ein wenig abkühlen, bevor man langsam ins Wasser geht. Badeverbote und Warn-Flaggen müssen beachtet werden. Im Wasser sollten sich die Eltern immer in der Nähe der Kinder aufhalten, auch wenn diese Schwimmflügel tragen. Luftmatratzen und Schwimmnudeln unterstützen zwar das Schwimmenlernen, bieten aber keinen zuver- lässigen Schutz.

Früh schwimmen lernen

Am sichersten ist es, Kindern schon früh das Schwimmen beizubringen. Als ideal gilt das Alter zwischen fünf und acht Jahren. Mit Paddelbewegungen kann sich ein Kind schon früher über Wasser halten und beispielsweise auch das Gleiten üben – mit Mama oder Papa an seiner Seite. Das macht der ganzen Familie Spaß und verspricht einen sicheren Ferientag. (eva)

Das könnte Sie auch interessieren