Herz und Kreislauf

Gefährdet Corona das kranke Kinderherz?

Eltern herzkranker Kinder sind in der aktuellen Pandemie-Situation besonders besorgt. Experten beantworten per Video die wichtigsten Fragen zu Herzfehlern und Corona.

13.11.2020
Kinder, die mit einem Herzfehler auf die Welt kommen, haben durch eine Corona-Infektion mitunter ein zusätzliches Risiko.  Foto: AdobeStock/Chaiphorn  Kinder, die mit einem Herzfehler auf die Welt kommen, haben durch eine Corona-Infektion mitunter ein zusätzliches Risiko. Foto: AdobeStock/Chaiphorn

Allein in Deutschland kommen jedes Jahr rund 8500 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler (EMAH) zur Welt. Ungefähr 40 verschiedene Arten davon gibt es. Ihre Komplexität erfordert die ausgewiesene Expertise von Kinderherz- bzw. EMAH-Spezialisten. Die Corona-Pandemie hat die Situation für Erwachsene mit EMAH, aber auch für Kinder noch einmal riskanter gemacht. Die Verunsicherung bei den Eltern ist entsprechend groß, auch weil nach den großen Ferien der Schulbetrieb wieder normal weiterläuft.

Video-Sprechstunde gibt Antworten

In einer Video-Expertensprechstunde, die von der Deutschen Herzstiftung initiiert wurde, beantworteten Mitte Juli ausgewiesene Experten Fragen zu diesem Thema. Zum einen Prof. Dr. med. Hans-Heiner Kramer, emeritierter Direktor der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, und Dr. med. Jens Bahlmann, niedergelassener Kinderkardiologe in Braunschweig mit EMAH-Zusatzqualifikation. Fragen wie: „Für welchen der angeborenen Herzfehler besteht bei einer Covid-19-Erkrankung ein besonders hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Intensivpflicht und künstlicher Beatmung?“, „Erleiden herzkranke Kinder leichter eine Herzschädigung in Form einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) als Erwachsene?“, „Ist es sinnvoll, sein herzkrankes Kind vorsorglich – ohne jegliche Symptome einer Coronavirus-Erkrankung – einem Corona- oder Antikörpertest zu unterziehen?“ und „An welche Stellen können sich Risikogruppen im Falle des Fernbleibens von Schule, Ausbildung oder Arbeit wenden?“ Die Video-Expertensprechstunde ist für alle kostenfrei unter https://t1p.de/jeep oder www.kinderherzstiftung.de abrufbar. (red)